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AK Zangerl: „Unsinnige Zentralisierung ist endlich zu stoppen!“

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Innsbruck (OTS) – Von Finanzamt über Gebietskrankenkasse bis hin zum Flugwetterdienst – die Zentralisierungstendenz nimmt auch unter der neuen Bundesregierung kein Ende. Jüngstes Opfer ist der Tiroler Flugwetterdienst, der bis 2024 geschlossen werden soll. „Eine vollkommen sinnlose Entscheidung, die nichts bringt. Man kann so einen sensiblen Bereich wie die Beurteilung des Tiroler Flugwetters nicht einfach 500 Kilometer weit nach Osten verlegen, scheinbar glauben einige, das Wetter würde überhaupt in Wien gemacht“, kritisiert AK Präsident Erwin Zangerl. „Auch wie mit den Mitarbeitern umgegangen wird, die man wieder einmal vor vollendete Tatsachen stellt, ist nicht zu akzeptieren“, so Zangerl.

Nun erwischt es also den überaus sensiblen Bereich des Flugwetterdienstes, der spätestens 2024 nach Wien abwandern muss, so die Pläne der Austro Control Österreich. Eine Zentralisierungsmaßnahme, die, wie schon die Zentralisierung bei Finanzämtern oder Gebietskrankenkassen, jeglicher Sinnhaftigkeit entbehrt. „Die Beschäftigten dort leisten seit mehr als 30 Jahren wertvolle Arbeit, beurteilen vor Ort das Wetter und erstellen Prognosen für den Flugverkehr. Da steckt viel Können und Erfahrung dahinter und all das soll jetzt zentral von Wien aus beurteilt werden – ebenso schnell und ebenso präzise. Wenn ich mir die Probleme für die Tirolerinnen und Tiroler ansehe, die die Zentralisierung von Finanzamt oder Krankenkasse verursacht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das fatal auf den Luftverkehr auswirken wird“, stellt AK Präsident Zangerl klar. Denn das Anflugverfahren in Innsbruck, über die Stadt, ist im Gegensatz zu einem Flachflughafen weitaus witterungsabhängiger. Es geht um Föhnlagen, Schneefall, Turbulenzen, dies müsse direkt vor Ort und schnell beurteilt werden. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Flughafen Innsbruck würden außer acht gelassen. „Zudem ist es wieder einmal bezeichnend, was man von der Erfahrung und der Leistung der qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hält: Frühzeitige Pensionierung, Versetzung oder eine Arbeit in anderen Aufgabengebieten werden von der Austro Control angeboten. Letztlich geht es wieder um einen sinnlosen Einsparversuch, der mehr kosten wird, als Nutzen zu erwarten ist“, so Zangerl.

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