Geplante Kiesgrube auf landwirtschaftlicher Fläche in Grafenegg ist Kopfschüttler des Monats | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Geplante Kiesgrube auf landwirtschaftlicher Fläche in Grafenegg ist Kopfschüttler des Monats

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St. Pölten (OTS) – Seit Jahren schüttelt die Bevölkerung von Grafenegg über die geplante fast 40ha große Kiesgrube auf einer bisher landwirtschaftlichen Fläche in Grafenegg zu Recht den Kopf. Grüne Landessprecherin Helga Krismer beim heutigen Lokalaugenschein:
„Lärm, Staubbelastung und Bodenversiegelung im großen Ausmaß drohen der Gemeinde und ich verstehe die Bedenken und den Widerstand der Bürgerinitiative, der Bevölkerung, der NÖ Umweltanwaltschaft und auch der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft. In geringen Abstand zum Wohngebiet sollen hier im Trockenabbau und mittels Nassbaggerungen durchgeführt und mit bis zu unzähligen LKWs am Tag Jahrzehnte lang wegtransportiert werden. Eine massive Veränderung des Landschaftsbildes der Region sowie eine Beeinflussung des Grundwasserspiegels sind zu befürchten. Insbesondere besteht hier keine Veranlassung für das Projekt, welches nicht einmal vom Bund als Gewinnungszone vorgesehen ist. Im konkreten Fall liegt daher überhaupt keine Notwendigkeit vor, außer dass einige Profit auf Kosten der Umwelt und der betroffenen Bevölkerung schlagen wollen.“

Die Grünen Niederösterreich fordern daher ein sektorales Raumordnungsprogramm für ganz Niederösterreich, wie es für Windkraft bereits gibt und ebenso für die Photovoltaik ausständig ist. Damit braucht es immer die Freigabe des Gemeinderats für die Eignungszone. Es geht hier viel mehr um das überdimensionale Ausmaß der Kies- und Schottergewinnung von mineralischen Rohstoffen gemäß Flächenwidmungsplan. Durch die Schaffung eines sektoralen Raumordnungsprogrammes betreffend Gewinnung mineralischer Rohstoffe in echter Abstimmung mit den Gemeinden für ganz Niederösterreich kann verhindert werden, dass unser Bundesland und auch Grafenegg zu einer Landschaft der Schottergruben und Deponieberge wird.

„Eine Eignungszone für Gewinnung von Rohstoffen wie Kies und Schotter muss in der Hand des Gemeinderates bleiben. Es kann nicht sein, dass das Land über die Gemeindebürger*innen drüber fährt. Weiteres sollte man auch im Baugewerbe auf die Kreislaufwirtschaft gemeinsam mit Recycling von Baustoffen setzen. Damit würden wir uns in Niederösterreich viele Gruben und Deponieren ersparen“, schließt Krismer ab.

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