Infineon Austria – Geschäftsjahr 2021: Digitalisierung und Elektrifizierung als Wachstumstreiber | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Infineon Austria – Geschäftsjahr 2021: Digitalisierung und Elektrifizierung als Wachstumstreiber

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  • Umsatz mit 3,9 Milliarden Euro um 25 Prozent gesteigert
  • Investitionen vor allem in neue Chipfabrik, erste Kunden
    beliefert
  • Stärkung herausragender Kompetenzen für neue
    Halbleitermaterialien
  • Neuer Rekordwert bei Mitarbeiter*innen, rund 250 offene Stellen
  • Einkaufsvolumen in Österreich gestiegen
  • „Tech for Green“: Intelligente Technologien treiben Energiewende voran

Die Infineon Technologies Austria-Gruppe (Infineon Austria) ist im abgelaufenen Geschäfts­jahr 2021 (Stichtag: 30. September 2021) in allen Kennzahlen stark gewachsen. Die Österreich-Tochter des deutschen Halbleiterkonzerns erzielte einen Umsatz von 3,898 Milliarden Euro. Der Vorjahres­wert (Umsatz 2020: 3,109 Milliarden Euro) konnte somit um 25 Prozent ausgebaut werden. Das Ergebnis vor Steuern betrug rund 361 Millionen Euro, ein erheblicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr um rund 165 Millionen Euro oder 84 Prozent (Ergebnis vor Steuern 2020: 196 Millionen Euro). Das Wachstum ist auf die hohe Nachfrage nach Mikroelektronik in allen Märkten zurückzuführen. Besonders die Digitalisierung und Elektrifizierung sind wesentliche Faktoren für diese Entwicklung. Dennoch bleibt das Umfeld durch die Corona-Pandemie und Verzögerungen entlang der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette herausfordernd. Global gesehen übersteigt die Nachfrage nach Mikroelektronik derzeit nach wie vor das Angebot und führt zu einer längerfristigen Chipknappheit.

Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG: „Infineon Austria weist ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 aus. Mit dem Bau der neuen High-Tech Chipfabrik hat Infineon genau zum richtigen Zeitpunkt Mut und Konsequenz bewiesen. Chips sind derzeit eines der meistgefragtesten Güter weltweit und wir können seit dem Produktionsstart der neuen Chipfabrik im August über die bestehende Fertigung hinaus liefern. Unsere langfristige strategische Ausrichtung auf Digitalisierung und nachhaltige Technologien geht auf. Mehr noch: Mit ‚Tech for Green‘ leisten wir wesentliche Beiträge zur Energiewende und damit zum Erreichen der Klimaziele. Der Klimagipfel in Glasgow hat wieder verdeutlicht, dass es nicht mehr darum geht, Weichen zu stellen, sondern schneller und ganz konkret umzusetzen. Und das tun wir mit unseren Technologien, Produkten und Prozessen in allen Bereichen des Unternehmens.“

Investitionen in strategische Zukunftsthemen

Im Geschäftsjahr 2021 wurden die Investitionen um 20 Prozent erhöht und betrugen 464 Millionen Euro (Vorjahr: 386 Millionen Euro). Investiert wurde vor allem in Sach­anlagen für die neue, vollautomatisierte Chipfabrik für 300-Millimeter-Leistungs­halb­leiter in Villach, Produktionskapazität und Infrastruktur für neue Halbleitermaterialien (Siliziumkarbid, Galliumnitrid) sowie in Forschung, Entwicklung und Innovationsprojekte.

Oliver Heinrich, Finanzvorstand der Infineon Technologies Austria AG: „Infineon leistet aus Österreich heraus einen wichtigen Beitrag zum Konzernerfolg. Mit den Erweiterungen an den österreichischen Standorten in den letzten beiden Jahren sind wir in Forschung und Entwicklung, Produktion sowie in der Vermarktung unserer Produkte und Systemlösungen bestens aufgestellt. Wir ruhen uns nicht auf Erfolgen aus: Mit Blick auf die Kapazitäten an unseren Standorten sowie auf die benötigten Fachkräfte werden wir weiterhin aktiv und vorausschauend, auch unter Berücksichtigung der Dynamik der Märkte, agieren.“

Einkaufsvolumen stark angestiegen

Das Einkaufsvolumen von Infineon Austria betrug im vergangenen Geschäftsjahr 804 Millionen Euro (Vorjahr: 536 Millionen Euro). Davon entfielen auf Einkäufe in Österreich rund 40 Prozent oder 310 Millionen Euro (Vorjahr: 217 Millionen Euro). Der Anteil von Kärntner Geschäftspartnern betrug 176 Millionen Euro (Vorjahr: 138 Millionen Euro). Der Bau der neuen Villacher Chipfabrik hat somit auch eine hohe Wertschöpfung in Österreich generiert.

Personalstand ausgebaut, neuer Höchststand

Zum Bilanzstichtag beschäftigt Infineon Austria insgesamt 4.820 Personen (Vorjahr 4.517 Personen). Mit über 300 neuen Mitarbeiter*innen und damit einer Steigerung von rund sieben Prozent ist die Belegschaft auf einem neuen Höchststand. Der Fachkräftemangel als wachstumslimitierender Faktor ist seit Jahren nichts Neues:
Hochgefragt sind vor allem Expert*innen im Bereich der neuen Halbleitermaterialien. Mit aktuell rund 250 offenen Stellen werden Fachkräfte in den Bereichen Elektrotechnik, Physik, Chemie, Verfahrenstechnik, IT und Software oder Instandhaltung gesucht.

Mit insgesamt rund 2.100 Mitarbeiter*innen in Forschung & Entwicklung wurde der Vorjahreswert (1.960 Personen) ausgebaut. Infineon Austria beschäftigt damit rund ein Fünftel der F&E-Belegschaft des gesamten Konzerns.

Rund 58 Prozent aller Beschäftigten verfügen über eine akademische Ausbildung. Die Mitarbeiter*innen von Infineon Austria kommen aktuell aus 73 Nationen. Mit derzeit 85 Lehrlingen verzeichnet das Unternehmen ebenfalls einen Höchststand in der Lehrlingsausbildung, rund ein Viertel der Lehrlinge ist weiblich.

Forschung & Entwicklung werden weiter intensiv vorangetrieben

Infineon Austria hat im Geschäftsjahr 2021 mit 516 Millionen Euro die Aufwendungen für Forschung, Entwicklung und Innovation im Vergleich zum Vorjahr (498 Millionen Euro) ausgebaut. Das sind um 18 Millionen Euro oder vier Prozent mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr und entspricht einer Forschungsquote von 13 Prozent des Gesamtumsatzes (Vorjahr: 16 Prozent).

Das Infineon Entwicklungszentrum Graz baut seine Entwicklungsaktivitäten aus. Es wird zukünftig als einer von vier Standorten weltweit hochgefragte, besonders schnelle, leistungsfähige und energieeffiziente Microcontroller für den Einsatz in Haushaltsgeräten, Elektrowerkzeugen, E-Ladesäulen und Akkus für E-Bikes, in Solaranlagen oder Industrierobotern und Automatisierungs-Systemen entwickeln. Dafür werden bis Ende 2022 bis zu 50 Fachkräfte aufgebaut.

Das Infineon Entwicklungszentrum Linz gewann den oberösterreichischen Landespreis für Innovation 2021 in der Kategorie Großunternehmen mit dem Projekt „Radarbasierte Fahrassistenzsysteme für alle Fahrzeugklassen“. Die Radartechnologie ist essenziell für die Sicherheit von Fahrzeugen, war bisher jedoch eine teure Zusatzfunktionalität. Mit den Innovationen von Infineon Linz werden besonders kompakte, aber auch um 70 Prozent kostengünstigere und doppelt so leistungsfähige radarbasierte Assistenzsysteme realisiert.

Innovationsfabrik in Villach als Teil einer virtuellen
Megafabrik mit Dresden

Im Geschäftsjahr 2021 wurden in Villach 8,72 Milliarden Chips produziert. Die neue, vollautomatisierte Chipfabrik für die Fertigung auf 300-Millimeter-Dünnwafern in Villach wurde im August 2021 in Betrieb genommen und im September 2021 offiziell eröffnet. Der Vollausbau ist für die nächsten vier Jahre geplant. Im Bereich der Leistungshalbleiter ist Infineon Weltmarktführer und mit den beiden 300-mm-Standorten Villach und Dresden bestens für die Nachfrage gerüstet. Die beiden Standorte bilden eine virtuelle Megafabrik, die „One Virtual Fab“.

Nächster Innovationssprung: Neue Halbleitermaterialien

Infineon Austria ist zudem seit 2017 das globale Kompetenzzentrum für neue Halbleitermaterialien wie Siliziumkarbid und Galliumnitrid. Sie sind ein weiterer Schlüssel zu einer klimafreundlicheren Welt. Diese Halbleitermaterialien schalten Strom noch effizienter und ermöglichen noch kleinere Bauteile. Sie sind schon heute in unterschiedlichen Anwendungsbereichen wie etwa Solaranlagen, in Elektroautos, Rechenzentren oder Ladestationen im Einsatz. Infineon investiert als ein weltweiter Vorreiter bei Lösungen, die auf diesen neuen Halbleiter­materialien basieren, massiv in Forschung und Entwicklung und treibt auch deren Volumenproduktion voran.

Thomas Reisinger, Vorstand für Operations der Infineon Technologies Austria AG: „Die Chipknappheit hat erneut den strategischen Wert unserer Eigenfertigung unterstrichen. Der Produktionsstandort Villach ist als Innovationsfabrik nun zum wichtigen Bestandteil einer Megafabrik geworden. Mit der Zusammenführung der beiden 300-mm-Standorte Villach und Dresden zu einer virtuellen Fabrik gehen wir wieder einen Schritt weiter. Wir steigern die Produktivität und schaffen zusätzliche Flexibilität für unsere Kunden. Denn wir können Fertigungsvolumina für unterschiedliche Produkte rasch zwischen den Standorten verschieben und damit noch schneller auf Bedarfsveränderungen reagieren. Das ist nicht nur in Zeiten wie diesen ein klarer Wettbewerbsvorteil. Mit dem raschen Aufbau von Produktionslinien für neue Halbleitermaterialien erweitern wir bei Infineon unser Portfolio für noch energieeffizientere Anwendungsbereiche.“

„Tech for Green“ und Nachhaltigkeit

Die in Villach im Geschäftsjahr 2021 erzeugten Leistungshalbleiter (Energie­sparchips) sparen im Laufe ihrer Lebensdauer rund 7 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen ein. Nicht nur in Hinblick auf die jüngsten Zielsetzungen beim Klimagipfel in Glasgow (COP26) wird der Bedarf an nachhaltigen Lösungen immer dringlicher. Intelligente Technologie ist ein wesentlicher Hebel, um die Klimaziele zu erreichen und einen großen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Mit dem Villacher Fokus auf Leistungselektronik und neue Halbleitermaterialien stehen konkrete Lösungen zum Erreichen der Klimaziele bereit.

Soziales Engagement und Investitionen in nachhaltige
Technologien

Gerade in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, soziale Verantwortung verstärkt wahrzunehmen. Der Infineon Bildungsfonds wurde 2019 gegründet und ist mittlerweile mit 78.000 Euro im Geschäftsjahr 2022 dotiert. Mit diesem Betrag werden zwei Lerncafés der Caritas Kärnten in Villach und Spittal an der Drau sowie neu hinzugekommen ein Lerncafé in Graz unterstützt. Damit ermöglicht Infineon rund 75 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einer kostenlosen Lernbetreuung.

Im Sommer 2022 wird voraussichtlich am Standort Villach die neue Wasserstoff­anlage in Betrieb gehen, mit der grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird. Eine Wiederverwertung dieses Wasserstoffes im öffentlichen Busverkehr wird im Rahmen eines Forschungsprojektes evaluiert. Erste Busse sollen bereits 2023 in der Region Villach eingesetzt werden.

Weitere Informationen und Fotos zum Download unter:
[www.infineon.com/austria]
(https://www.infineon.com/cms/austria/de/presse/)

Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(https://www.apa-fotoservice.at/galerie/27079)

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