Krankenstation für Schweine in Wien Mariahilf: Vollspalten machen krank | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Krankenstation für Schweine in Wien Mariahilf: Vollspalten machen krank

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Wien (OTS) – Einmal ist es die Coronapandemie, dann die Implosion der ÖVP in der Regierung. Ständig gibt es eine Ausrede, warum den Schweinen nicht endlich geholfen wird. Der Großteil der Tiere leidet extrem auf Vollspaltenboden in Österreichs Tierfabriken. Dabei könnte es so einfach gehen. Die Brüder Hubmann in Loipersdorf bei St. Pölten zeigen das zusammen mit einer größer werdenden Gruppe von überzeugten Landwirt:innen, die ebenfalls auf Stroh-Freilandhaltung bei Schweinen umsteigen, vor. Ein Kukuruzfeld, viele Strohballen, ein leicht verstellbarer Zaun und ein Zelt genügen. Im Gegensatz zu den Schweinen in dieser Haltung werden die Tiere auf Vollspaltenboden schwer krank. Sowohl Schlachtkörperuntersuchungen in der Praxis, als auch wissenschaftliche Feldversuche, zeigen eindeutig, dass der Vollspaltenboden eine Tierquälerei ist.

Deshalb stellte der VGT heute eine Krankenstation für Schweine auf der Mariahilfer Straße auf. Die Aktivist:innen dort im Schweinekostüm kamen direkt vom Vollspaltenboden und hatten Lungenentzündung, Magengeschwüre, Eiterbeulen, Gelenksentzündungen, Hufverletzungen, Spulwürmer in der Leber und gerötete Augen aufgrund der Ammoniakdämpfe. Das Tierschutzgesetz verbietet eindeutig die Haltung von Tieren in einer Weise, dass sie – nach nur wenigen Monaten! -derart krank werden. Doch unsere Regierung ist offenbar nicht willig, diesen Missstand zu beheben. Am 28. Oktober wäre der nächste Tierschutzausschuss, an dem die Verordnung zur Schweinehaltung geändert werden könnte.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Ich glaube, es hat sich hinlänglich gezeigt, dass mit Landwirtschaftsministerin Köstinger keine Fortschritte im Tierschutz möglich sind. Sie sollte die Konsequenzen aus dem ÖVP-Skandal ziehen und endlich beiseite treten wie ihr großes Vorbild. So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Die Schweinebranche steckt in einer tiefen Krise, aus der man nur mit einem großen Wurf wieder heraus kommt. Wenn uns die Technisierung der Tierhaltung an den Abgrund gebracht hat, müssen wir zurück gehen und uns wieder der simplen und natürlichen Form der Tierhaltung besinnen.“

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