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Greenpeace begrüßt gemeinsame Umsetzung von Mehrwegquoten und Pfandsystem

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Wien (OTS) – Laut Medienberichten hat sich die Bundesregierung auf ein gesetzliches Pfandsystem mit verbindlichem Mehrwegangebot in allen Supermärkten geeinigt. In einer ersten Reaktion begrüßt Greenpeace, dass sowohl das verbindliche Mehrwegangebot als auch Pfand auf alle Einwegplastikflaschen und Dosen gemeinsam im Abfallwirtschaftsgesetz umgesetzt werden sollen. Der Einigung waren monatelange Abwehrkämpfe der Österreichischen Wirtschaftskammer und von VertreterInnen des Handels vorangegangen. Die Umweltschutzorganisation fordert jedoch, dass der Handel Pfandautomaten und Mehrwegflaschen deutlich früher, nicht erst 2025, wie aktuell medial kolportiert, in die Supermärkte bringt. Die Mehrwegquoten müssen zudem jährlich durch einen Stufenplan gesteigert werden, damit Plastik und Alu-Müll bei Getränken langfristig deutlich reduziert werden kann, so Greenpeace.

„Österreich verursacht im EU-Vergleich überdurchschnittlich viel Müll mit Getränkeflaschen und Dosen, recycelt aber nur einen Bruchteil davon. Eine ambitionierte, geschlossene Kreislaufwirtschaft ist daher der einzige Weg, wie wir die Müllberge in den Griff bekommen. Bis 2025 zu warten ist nur verlorene Zeit. Pfandautomaten und Mehrwegflaschen müssen deutlich früher kommen“, so Greenpeace Konsumexpertin Lisa Panhuber. Die Müllmenge durch Plastik-Einwegflaschen hat sich in den letzten 20 Jahren von 21.000 Tonnen auf 49.000 Tonnen mehr als verdoppelt. ARA und WKO versprechen seit über 20 Jahren, dass sie die Sammel- und Recyclingquoten für Kunststoff mit freiwilligen Maßnahmen erhöhen und den Mehrweganteil steigern. „Doch in der Realität ist der Mehrweganteil von 80 Prozent auf unter 20 Prozent gesunken, und nur rund 35 Prozent der PET-Flaschen werden in Österreich wieder zu Lebensmittelverpackungen recycelt“, so Panhuber. Sogar die Sammelquote für Plastikflaschen sei laut ARA-Zahlen rückläufig – von 76 Prozent im Jahr 2001 auf 70 Prozent aktuell.

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