Pflege/Pensionistenverband: Ausbilden, ausbilden, ausbilden | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Pflege/Pensionistenverband: Ausbilden, ausbilden, ausbilden

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Wien (OTS) – Alle wissen um den immer dramatischer werdenden Mangel an qualifizierten Pflege- und Betreuungskräften. Jetzt müssen wir die einmalige Chance nutzen, Berufsumsteiger in die Pflege zu bringen“, stellte der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ) Dr. Peter Kostelka zur heutigen, aktuellen Diskussion fest. „Da geht es um mobile Fachkräfte wie Heimhilfen, Pflegehilfen, SozialbetreuerInnen, Besuchsdienste und HauskrankenpflegerInnen – denn zu 80 Prozent findet Pflege und Betreuung zu Hause statt. Aber auch beim Personal in den Senioren- und Pflegeheimen gibt es enormen Bedarf“, so Kostelka. Deshalb fordert der Pensionistenverband während der Ausbildung eine „anreizende finanzielle Grundlage, von der man auch leben kann, und in der Folge attraktivere Einstiegsgehälter als aktuell.“ Kostelka: „Schöne Worte in Sonntagsreden werden nicht ausreichen, es muss JETZT gehandelt werden!“

Gerade jetzt, in einer Zeit, in der der Arbeitsmarkt Corona-bedingt schwierig ist, gilt es, dies als Chance für neue berufliche Wege zu nützen. Daher braucht es jetzt rasch ein attraktives Angebot für BerufsumsteigerInnen bzw. -WiedereinsteigerInnen. „Es muss einen Qualifizierungs-Sog in der Pflege erreicht werden!“, sagt Kostelka und fordert, dass die zukünftigen Pflegekräfte finanziell abgesichert über die Zeit ihrer Ausbildung kommen und mit attraktiver Bezahlung in der Folge rechnen können.

Pensionistenverband fordert Pflege-Info-Stellen in jeder Gemeinde/jedem Magistrat

Kostelka führt weiter aus, dass die Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen häufig „praktisch über Nacht“ kommt und die Betroffenen dann vor einer Reihe von Fragen, Unsicherheiten und damit vor großer Verzweiflung stehen. Wo kann ich Pflegegeld beantragen? Wie erhalte ich mobile Heimhilfe? Wo bekomme ich einen Rollator oder ein geeignetes Bett? Werde ich bei notwendigen Umbauten finanziell unterstützt? „Deshalb fordert der Pensionistenverband eine umfassende Informations- und Koordinationsstelle für Pflege und Betreuung in jeder Gemeinde/jedem Magistrat: wohnortnah und damit leicht erreichbar, regional abgestimmt, niederschwellig zugänglich, trägerunabhängig, mit kompetentem, koordinierendem Personal. Damit soll nicht nur eine Anlaufstelle etabliert werden, die im Bedarfsfall rasch hilft, sondern die auch laufend unterstützt“, so der PVÖ-Präsident.

Kostelka will den „neuen Sozialminister nach ein paar Wochen der Einarbeitung auf die Dringlichkeit der Pflegereform aufmerksam machen: „Papiere gibt es genug, wir brauchen Taten!“

SozialbetreuerInnen wichtige Stütze für Betroffene und Angehörige

Die aktuelle Forderung der Caritas und anderer Hilfsorganisationen, die Ausbildung von SozialbetreuerInnen zu forcieren, wird vom Pensionistenverband begrüßt: „SozialbetreuerInnen sind eine wichtige Unterstützung – vor allem im mobilen Bereich. Sie sollen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auch eine wichtige psychische Stütze sein, eine Anlaufstelle bei Problemen, Ängsten und Sorgen“, so Kostelka.

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