EU-Wiederaufbaufonds: WWF begrüßt geplante Aufstockung des Biodiversitätsfonds | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

EU-Wiederaufbaufonds: WWF begrüßt geplante Aufstockung des Biodiversitätsfonds

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Wien/Brüssel (OTS) – Laut einem aktuellen [STANDARD-Bericht] (https://bit.ly/3uL9BNU) soll der Biodiversitätsfonds über den EU-Wiederaufbaufonds „um insgesamt 50 Millionen Euro“ aufgestockt werden. Die Naturschutzorganisation WWF Österreich sieht darin einen wichtigen Fortschritt, denn derzeit ist der nationale Fonds nur mit fünf Millionen Euro dotiert. „Die Umweltministerin setzt damit ein klares Signal, dass der Schutz der Artenvielfalt mehr Priorität bekommen muss. Vom Monitoring über die Renaturierung bis zum vorbeugenden Schutz von Ökosystemen gibt es massive Defizite, die rasch behoben werden müssen“, sagt WWF-Ökologe Arno Aschauer. Mittelfristig ist dafür laut WWF eine eigene Biodiversitätsmilliarde notwendig. „Naturbasierte Lösungen schaffen nicht nur kurzfristig Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region, sondern zahlen sich auch langfristig für uns alle mehrfach aus“, argumentiert Aschauer.

Als nächsten Schritt fordert der WWF eine wirksame Biodiversitätsstrategie. „Die neue Strategie darf kein Papiertiger werden, sondern muss einen ausreichend budgetierten Aktionsplan mit konkreten Zielen und Zuständigkeiten enthalten. Parallel dazu müssen wir die Übernutzung und Verbauung unserer Natur stoppen“, fordert Arno Aschauer. Besonders fatal sei der viel zu hohe Flächenfraß, weil zuletzt pro Tag rund 13 Hektar Boden verbraucht worden sind. „Wir brauchen dringend einen eigenen Bodenschutz-Vertrag und eine große Naturschutz-Offensive. Dafür muss vor allem der Bundeskanzler seiner Gesamtverantwortung nachkommen“, sagt der WWF-Experte.

WWF kritisiert fehlende Transparenz und Begutachtung

Als „großes Versäumnis“ bewertet der WWF die fehlende Vorlage und Begutachtung des nationalen Aufbau- und Resilienzplans, bevor ihn die Bundesregierung bei der EU-Kommission eingereicht hat. „Aus der Aarhus-Konvention ergibt sich eine Verpflichtung zur frühzeitigen effektiven Beteiligung der Öffentlichkeit bei Plänen mit Umweltauswirkungen. Stattdessen gab es nur eine Scheinbeteiligung über eine Mail-Adresse und einige wenige unverbindliche Gesprächsrunden. Das greift viel zu kurz“, kritisiert Arno Aschauer. Andere Staaten hätten erfolgreich vorgezeigt, dass eine umfassendere Beteiligung durchaus möglich war.

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