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Tierschutz Austria: Umfrage bestätigt – Gütesiegel nach Tierhaltung muss her

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Vösendorf (OTS) – Nicht nur wissen woher es kommt, sondern auch wie es gehalten wurde: Die Haltungsbedingungen von Nutztieren, die für die Produktion tierischer Lebensmittel eingesetzt werden, sind den heimischen KonsumentInnen im wahrsten Sinne des Wortes nicht „wurst“. Dies bestätigt eine aktuelle Umfrage des Gallup Instituts im Auftrag von Tierschutz Austria (der neue Name des Wiener Tierschutzvereins). Demnach wünschen sich 87 Prozent der Befragten eine entsprechende Kennzeichnung nach Haltungsform bei tierischen Lebensmitteln im heimischen Handel. Für die Umfrage wurden 1000 ÖsterreicherInnen befragt.

Positive Effekte auf Konsumverhalten

Eine Kennzeichnung nach Haltung der Tiere hätte auch zahlreiche positive Auswirkungen auf die KonsumentInnen und deren Kaufverhalten:
So sehen die Befragten darin ein klares Qualitätsmerkmal (ein Wert von 1,68 – gefragt wurde nach Schulnotensystem von 1 – trifft sehr zu, bis 5 – trifft gar nicht zu), hätten generell ein besseres Gefühl (1,78) und Sicherheit beim Einkauf (1,74) und Vertrauen in das gekaufte Produkt (1,74). Außerdem würde es den KonsumentInnen mehr Transparenz vermitteln (1,82). Auch die Unterstützung des Tierschutzes spielt eine wichtige Rolle (1,9).

Was bedeutet artgerecht?

Auch davon haben die ÖsterreicherInnen ein genaues Bild, das wiederum ein klares Zeichen für mehr Tierwohl ist: Um von artgerechter Tierhaltung zu sprechen, muss für 71 Prozent der Befragten ein permanenter Auslauf der Tiere gewährleistet sein. Auch Haltungssysteme mit genügend Platz, sowie eingestreute Liegeflächen und Beschäftigungsmaterial sind für 71 Prozent ebenfalls Pflicht.

Das allgemeine AMA-Gütesiegel und der Tierschutz

„Das Ergebnis spricht eine klare Sprache und bestätigt die Forderung von Tierschutz Austria nach einem verpflichtendem Gütesiegel, das nicht nur die Herkunft, sondern auch die Haltungsbedingungen unserer Nutztiere ausweist“, sagt Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic. Dass es hier generell dringenden Nachholbedarf gibt, beweist auch die Unwissenheit der ÖsterreicherInnen dahingehend, ob das generelle AMA-Gütesiegel Tierschutzkriterien berücksichtigt. Während damit gekennzeichnete Lebensmittel in der Realität nur den Mindeststandard in der Nutztierhaltung in Österreich erfüllen, glauben 38 Prozent der Befragten, dass es Tierschutzkriterien berücksichtigt, knapp 30 Prozent sind gegenteiliger Ansicht und ein Drittel weiß es nicht.

Keine Täuschung mehr

Eine offensichtliche Mogelpackung, die es aufzuklären gilt und von der sich die KonsumentInnen künftig nicht mehr täuschen lassen sollten: „Das allgemeine AMA-Gütesiegel sollte besser als Basissiegel bezeichnet werden, da ein Gütesiegel Qualität auszeichnen sollte. Das allgemeine AMA-Gütesiegel steht jedoch nicht für eine tiergerechte Haltung. Das wird den KonsumentInnen fälschlicherweise suggeriert. Das Ergebnis der Umfrage zeigt jedoch auch, dass sich doch viele KonsumentInnen trotz intensiver Werbung der AMA mit Einsatz unserer Steuergelder, nicht gänzlich täuschen lassen.“

TSA bietet Transparenz

Um KonsumentInnen mehr Transparenz beim Einkauf bieten zu können, hat TSA (damals noch als WTV tätig) schon 2017 zusammen mit dem VgT die Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! gegründet. Diese hat vier Wort-Bild-Marken zur Kennzeichnung tierischer Lebensmittel europaweit geschützt: Die beiden violetten Wort-Bild-Marken „Tierwohl verbessert“ und „Tierwohl gut“ stehen für konventionelle Tierhaltungen, wo wesentliche Verbesserungen gegenüber den gesetzlichen Mindeststandards umgesetzt werden. Die beiden blauen Wort-Bild-Marken – „Tierwohl kontrolliert 2 Hakerl“ und „Tierwohl kontrolliert 3 Hakerl“ – stehen für Tierhaltungen aus biologisch wirtschaftenden Betrieben, wo weitere Verbesserungen umgesetzt werden. „Die Konsumenten können somit durch ihren Einkauf bewusst tierischen Produkten aus verbesserter und kontrollierter Haltung den Vorrang geben. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Nachfrage an Produkten aus artgerechter und verbesserter Tierhaltung am Markt“, sagt Petrovic. Aktuell sind die Produkte bei Hofer erhältlich.

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