„kulturMontag“ am 18. Jänner: Zukunft der Kultur, neuer Schalko-Roman, kulturelles Engagement für Flüchtlingshilfe | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„kulturMontag“ am 18. Jänner: Zukunft der Kultur, neuer Schalko-Roman, kulturelles Engagement für Flüchtlingshilfe

0 191

Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte erste „kulturMontag“ des Jahres – am 18. Jänner 2021 um 22.30 Uhr in ORF 2 – beleuchtet umfassend die Situation der heimischen Kulturbranche angesichts der möglichen Verlängerung des Lockdowns. Weiters befasst sich die Sendung u. a. mit David Schalkos jüngstem Roman „Bad Regina“ – der Autor und Filmemacher ist live zu Gast im Studio – und mit dem Engagement Kunst- und Kulturschaffender für die Rettung von Menschen aus Flüchtlingslagern an den EU-Außengrenzen. Anschließend an das Magazin steht die Dokumentation „Die Schönheit ist ein wildes Tier. Kunst und Ästhetik“ (23.20 Uhr) von Ines Mitterer über die Bewertung und Wahrnehmung des Begriffs Schönheit in der Kunst auf dem Programm.

Nix ist fix – Wie geht’s weiter mit der Kultur?

Auch wenn Kunst- und Kulturschaffende noch vor Weihnachten optimistisch in die Zukunft geblickt haben, ist davon im neuen Jahr nichts mehr zu spüren. Hoffte man inständig auf ein Ende des Lockdowns mit Anfang Jänner, sind die Chancen aufgrund der immer noch hohen Infektionszahlen verpufft. Nicht zuletzt hat die Virusmutation B.1.1.7, eine noch schneller übertragbare Corona-Variante, alle Pläne vereitelt. „Nix ist fix“ ist auf der Wiener Staatoper in großen Lettern zu lesen. Mittlerweile sind sich die Direktoren von Österreichs Bühnen einig: Wer mit einem Aufsperren am 24. Jänner rechnet, geht an der Realität vorbei. Die Lage ist verwirrend, weiß man doch zur Stunde noch nicht, wie das am Donnerstag im Nationalrat beschlossene „Reintesten“ überhaupt vonstattengehen soll. Das auch in Deutschland und der Schweiz drohende Schließen kultureller Pforten bis mindestens Ende März bedeutet eine Katastrophe für die gesamte Kulturbranche, die am stärksten wohl die freie Szene trifft:
Schauspieler/innen, Musiker/innen, Kabarettist/innen und die Menschen hinter den Kulissen bleiben weitere Wochen ohne die Möglichkeit auf Einnahmen. Wie ist die derzeitige Situation, welche Hoffnungen und Chancen sehen Kunst- und Kulturschaffende? Für den „kulturMontag“ wagen u.a. Rabenhof-Chef Thomas Gratzer, Schauspielerin Katharina Straßer, Musiker Thomas Gansch, Konzertveranstalter Harry Jenner und Manfred Müller von der Österreichischen Gesellschaft für Literatur einen Blick in die kulturelle Glaskugel.

Der Untergang Europas – David Schalkos neuer Roman „Bad Regina“

Einst galt es als „Monte Carlo der Alpen“, jetzt hat sich Tausendsassa David Schalko vom Schicksal Bad Gasteins zu seinem neuen Roman inspirieren lassen. „Bad Regina“ ist eine bitterböse und urkomische literarische Fantasie über den Untergang Europas. Schalko wühlt genüsslich in der verschütteten Nazivergangenheit, liefert lustvoll Provokationspotenzial von Unkorrektheiten und spielt auf große philosophisch-politische Fragen an. Ist die europäische Wohlfühlgesellschaft nur noch als drittmittelfinanziertes Museum oder als Freizeitpark mit Originalbevölkerung als Statistinnen und Statisten denkbar? Was hinter allem steckt wird erst am Schluss aufgelöst, wenn dieser Geisterstadt auf überraschende Art wieder Leben eingehaucht wird. Autor und Schriftsteller David Schalko ist live im Studio.

Retten statt Reden – Kulturschaffende und ihre Initiativen für Flüchtlinge

Es ist eine humanitäre Katastrophe, die sich derzeit in den Flüchtlingslagern an den EU-Außengrenzen, auf Lesbos und in Nordbosnien, abspielt, darin sind sich Hilfsorganisationen und Menschenrechtsexpertinnen und -experten einig und fordern seit Monaten die sofortige Rettung der Betroffenen. Doch sowohl die EU als auch die einzelnen Mitgliedsländer reagieren zaghaft bis gar nicht und setzen stattdessen auf Hilfe vor Ort. Auch viele Kulturschaffende haben sich in den vergangenen Monaten für die Aufnahme der Menschen aus den Lagern Moria, Kara Tepe und Lipa eingesetzt. Der „kulturMontag“ stellt die Projekte von Schauspielerin Katharina Stemberger und Forum-Stadtpark-Leiterin Heidrun Primas vor und hat die Autorin und langjährige Pressesprecherin des UNHCR Melita Šunjić sowie den Theologen Paul M. Zulehner zum Interview gebeten.

Dokumentation „Die Schönheit ist ein wildes Tier. Kunst und Ästhetik“ (23.20 Uhr)

Schönheit, das war in den vergangenen Jahrzehnten eine verpönte Bewertungskategorie. Ein Kunstwerk soll aufregen, Tabus brechen, nicht „schön“ sein! Allzu schnell herrscht Kitschverdacht, allzu schnell gilt ein „schönes“ Kunstwerk als gefällig und damit unbedeutend. Dabei war Ästhetik im 19. Jahrhundert eine maßgebliche Kategorie, nicht zufällig ist von den schönen Künsten – les beaux arts – die Rede. Nun orten manche Künstlerinnen und Künstler eine Rückkehr der Schönheit. Ist an dieser These etwas dran? Die ORF-Dokumentation von Ines Mitterer begibt sich auf Spurensuche nach Rom und Florenz und bittet u. a. den Philosophen Konrad Paul Liessmann und Kunststar Ólafur Elíasson zu Wort.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. ORF

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.