„kulturMontag“ am 7. Dezember: Kultur-Kassasturz, neues „Jedermann“-Paar, Wienerische „Winterreise“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„kulturMontag“ am 7. Dezember: Kultur-Kassasturz, neues „Jedermann“-Paar, Wienerische „Winterreise“

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Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 7. Dezember 2020 beginnt aufgrund der „Promi-Millionenshow“ zugunsten von „Licht ins Dunkel“ um 23.10 Uhr in ORF 2. Die Sendung befasst sich zunächst mit der Situation der heimischen Kulturbranche und stellt die Überlebensfrage für viele Künstler/innen und Betriebe. Außerdem berichtet das Kulturmagazin über das neue „Jedermann“-Traumpaar der Salzburger Festspiele – Lars Eidinger und Verena Altenberger (beide sind live zu Gast im Studio) – ebenso wie über das Comeback von Wienerlied-Ikone Roland Neuwirth mit einem neuem Album, auf dem seine eigene Wienerische Version von Franz Schuberts „Winterreise“ vorstellt.

Kassasturz Kultur – Was wird bleiben, was muss sich ändern?

Die Kulturbranche wurde von der Corona- Pandemie hart getroffen. Am Ende des schwierigen Jahres 2020 ist es Zeit für eine Bilanz in der Kultur, denn „Licht am Ende des Tunnels“, wie die Politik in Aussicht gestellt hat, ist nicht zu erkennen. Trotz finanzieller Unterstützung der Regierung kämpfen Kunst- und Kulturschaffende mit dem Überleben. Da stellt sich die Fragen: Was wird bleiben? Und was muss sich ändern? Immerhin dürfen Museen und Bibliotheken jetzt wieder öffnen. Doch wird das Publikum kommen? Für Wolfgang Muchitsch, Direktor des Grazer Universalmuseums Joanneum und Präsident des Museumsbundes Österreich, findet es an der Zeit, Museen aus den rein ökonomischen Fängen der Wirtschaftlichkeit zu befreien, kann doch die Qualität einer Institution als Bildungs -und Forschungseinrichtung nicht ausschließlich an Besucherzahlen festgemacht werden. Von einem einträglichen Kulturtourismus ist man schließlich in ganz Europa weit entfernt. Ein grundsätzliches Problem, da sind sich Kunst- und Kulturschaffende quer durch alle Sparten einig, sei in der Covid-19-Verordnung die Gleichstellung von Kulturinstitutionen mit allen Freizeiteinrichtungen. Während bei den deutschen Kollegen im novellierten Infektionsschutzgesetz Kunst und Kultur ausdrücklich als Bildungseinrichtungen gälten, rangiert Kunst und Kultur hierzulande nach wie vor zwischen Paintball-Anlagen und Bordellen. Welche Branchen systemrelevant sind, wurde im Zuge der Covid-19-Maßnahmen entschieden. Kunst und Kultur gehört nicht dazu, was gerade Künstler/innen schmerzt. Das führt auch ein offener Brief an die Bundesregierung vor Augen, den fast 300 Kulturschaffende unterzeichnet haben.

Lars Eidinger und Verena Altenberger – das neue „Jedermann“-Paar in Salzburg

Wie heute bekanntgegeben wurde sind Lars Eidinger und Verena Altenberger ab kommendem Sommer das neue Traumpaar am Salzburger Domplatz: Er der neue „Jedermann“ und sie seine „Buhlschaft“. Der 44-jährige Berliner, der von sich sagt, er sei „der beste Schauspieler der Welt“, sucht sowohl auf der Bühne wie auch beim Film den maximalen Exzess. Die 33-jährige Salzburgerin ist eine der gefragtesten sowie vielseitigsten Theater- und Filmschauspielerinnen ihrer Generation und wurde mehrfach ausgezeichnet für die Hauptrolle einer heroinabhängigen Mutter in Adrian Goigingers autobiografischem Drama „Die Beste aller Welten“, das vom ORF kofinanziert wurde. Erstmals aufeinander trafen die beiden Charakterdarsteller in David Schalkos ORF-Remake von Fritz Langs Klassiker „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“. Die beiden spielten die Eltern des verschwundenen Mädchens. Der „kulturMontag“ stellt das neue Traumpaar der Salzburger Festspiele vor.

Winterreise auf Wienerisch – Neues Album von Extremschrammler Roland Neuwirth

Seine Karriere hatte Wienerlied-Ikone Roland Neuwirth eigentlich schon beendet. Trotz oder wegen Corona wagt der Extremschrammler jetzt ein Comeback und tritt mit seiner eigenen Version von Franz Schuberts „Winterreise“ eine ungewöhnliche Gefühlsreise ins Wienerische an. Der 70-Jährige Vollblutmusiker, der sich seit Jahrzehnten für den Wiener Dialekt und die Erneuerung des Wienerlieds einsetzt, ist auf Schuberts Spuren zum Dichter und Sänger geworden. Die berühmten Texte von Wilhelm Müller hat er radikal umgeschrieben, vieles in den Dialekt übertragen, einiges auch vom Kitsch befreit – sind ihm doch die Texte manchmal zu romantisch oder gar zu biedermeierlich. Pianist Florian Krumpöck ist ihm dabei ein behutsamer Begleiter. Aufgrund der Corona-Maßnahmen gibt es vorerst keine Releasekonzerte für das neue Album, doch der „kulturMontag“ hat den Künstler in seinem Lockdown-Refugium im Waldviertel besucht und gibt erste Einblicke.

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