Schmidt/Schnabl/Kocevar: „Stopp der Gewalt an Frauen! 1506 Wegweisungen sind ein Armutszeugnis der Gewaltprävention in NÖ!“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Schmidt/Schnabl/Kocevar: „Stopp der Gewalt an Frauen! 1506 Wegweisungen sind ein Armutszeugnis der Gewaltprävention in NÖ!“

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St. Pölten (OTS) – „Wir dürfen Frauen jetzt nicht allein lassen und müssen alles tun, um häusliche Gewalt zu verhindern“, so SPÖ-Landesfrauenvorsitzende LAbg. Elvira Schmidt anlässlich der Aktion „16 Tage gegen Gewalt“. Diese findet alljährlich vom 25. November bis 10. Dezember statt, um auf die erschreckend hohen Zahlen von häuslicher Gewalt österreichweit hinzuweisen. Die SPÖ NÖ-Frauen unter LAbg. Elvira Schmidt fordern deshalb einmal mehr einen raschen Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen in ganz Österreich, ein Soforthilfepaket von zusätzlich 5 Millionen Euro, österreichweite Hochrisiko-Fallkonferenzen und mehr Mittel für Gewaltprävention. Schmidt verweist dabei zur Veranschaulichung auf die Zahlen aus dem Jahr 2019: „Es gab in Österreich 8.748 Betretungsverbote, alleine in NÖ wurden 1.506 Wegweisungen ausgesprochen. Jedes Betretungsverbot weist auf Vorfälle und auch oft Gewalt hin, die Familien schwer belasten“, so die Landtagsabgeordnete.

Die Zahlen zeigen weiters, dass 19.943 Opfer von familiärer Gewalt in ganz Österreich in Gewaltschutzzentren bzw. in Interventionsstellen betreut wurden. Österreichweit waren 83 % der Opfer Frauen und Mädchen, 90 % der GefährderInnen waren männlich. Eine weitere, wichtige Forderung in diesem Zusammenhang sei es natürlich, die Angebote von Antigewalttrainings auszubauen. „Aber es braucht auch die Fortführung des Nationalen Aktionsplans gegen Gewalt und einen verbindlichen Richtlinien-Katalog für Strafverfolgungsbehörden über die Behandlung von Fällen von Gewalt an Frauen. Nichtsdestotrotz müssen Opfer von familiärer Gewalt letztlich auch in der Prozessbegleitung stärker unterstützt werden“, gibt der Landeshauptfrau-Stellvertreter zu bedenken.

Speziell in Krisenzeiten, und das ist die momentane Coronasituation ohne Zweifel, steigt die Gefahr familiärer Gewalt, denn Isolation verschärft die Situation. Auch der Druck durch die derzeitige Doppel-und Dreifachbelastung von Frauen nimmt zu.
„Die Beratungseinrichtungen sind eine wichtige Stütze in der Not. Sie müssen jetzt massiv ausgebaut werden, damit Frauen rasch Hilfe bekommen. Lassen wir Frauen jetzt nicht allein und machen wir alles, um Gewalt zu verhindern“, so SPÖ Landesgeschäftsführer, Bgm. Wolfgang Kocevar abschließend.

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