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Gewerkschaften: Mehr Schutz in den Kindergärten, Horten und in der Freizeitpädagogik!

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Wien (OTS) – „Es herrscht Angst, Verunsicherung und Fassungslosigkeit in den ersten Bildungseinrichtungen.“ So beschreibt Judith Hintermeier, Kindergartenpädagogin und Bundesfrauenreferentin in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft die momentane Stimmung des gesamten Personals in den Kindergärten, Horten, Kindergruppen, in der Freizeitpädagogik und bei den Tageseltern. „Im ersten Lockdown hatten meine KollegInnen noch ein gewisses Verständnis, dass es keine Pläne und Sicherungsmaßnahmen gab. Aber jetzt? Wir befinden uns im zweiten Lockdown – und noch immer wurschtelt die Bundesregierung herum und ignoriert eine Berufsgruppe fast vollständig!“

Karin Samer von der Gewerkschaft GPA: „Die Bundesregierung hat sogar eine Richtlinie erlassen, in der das Personal nicht mehr als K1-Kontaktperson gilt, wenn in einer Gruppe ein positiver Fall auftritt.“

„Es braucht unbedingt regelmäßige Tests auch für Beschäftigte im Kindergarten. Das ist das Gebot der Stunde“, ergänzt Michaela Guglberger von der vida.

ÖGB, AK, younion, GPA und vida haben klare Forderungen an die Bundesregierung:

  • Testen! Alle Beschäftigten sollen sich freiwillig und
    unkompliziert testen lassen können – und das selbstverständlich kostenlos und auf Wunsch regelmäßig. Die Tests müssen bereits jetzt starten – und nicht erst am 5. Dezember.
  • Vorsichtsmaßnahmen treffen! Die Beschäftigten brauchen Klarheit und die besten Schutzmaßnahmen.
  • Mehr Personal! Unsere KollegInnen brauchen so schnell wie möglich Unterstützung! Daher: Sofortige Investitionen in eine ordentliche Ausbildungsoffensive!
  • Verhandlungen aufnehmen! Noch sind die Sozialpartner nicht in dem von Bundesregierung einberufenen Beirat für Elementarpädagogik eingeladen worden.

Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin: „Für Macht- und Parteipolitik ist jetzt keine Zeit – und für eine PR-Show schon gar nicht. Wer das nicht glaubt, soll auch nur einen Tag in einem Kindergarten Dienst verrichten. Wir brauchen jetzt Taten der Bundesregierung!“

Auch Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer fordert rasche Maßnahmen: „Die Beschäftigten in der Elementarpädagogik sind seit Monaten unter großem Druck. Sie fühlen sich allein gelassen, weil es unzureichende oder nicht praktikable Regelungen gibt. Das muss ein Ende haben. Die Bundesregierung muss Verantwortung übernehmen.“

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