vida-Hebenstreit zu Corona-Schutz: „Das Bild, welches unsere Bundesregierung abgibt, ist nicht entschuldbar“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

vida-Hebenstreit zu Corona-Schutz: „Das Bild, welches unsere Bundesregierung abgibt, ist nicht entschuldbar“

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Wien. (OTS) – „Ich kann mich nicht für das Bild, dass die Regierung abgibt entschuldigen. Ich sehe schwarz, was die Vorbildwirkung der Regierung bei der Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen auf die Bevölkerung zur Eindämmung der Pandemie betrifft“, hält vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit fest.

Hebenstreit hatte gestern in einem Offenen Brief an die Regierungsmitglieder gefordert, dass die BürgerInnen in diesem Land von den Behörden bezüglich Corona-Verdachtskontaktpersonenstatus und Contact Tracing nicht ungleich den Regierungsmitgliedern behandelt werden dürften. „Die Regierungsmitglieder werden offensichtlich von den Gesundheitsbehörden im Detail befragt, unter welchen Umständen sie mit positiven Covid-Personen in geschlossenen Räumen länger als 15 Minuten Zeit verbracht haben. Alle anderen Menschen bekommen aber ohne langes Fackeln per Bescheid Quarantäne verordnet“, bekräftigt Hebenstreit seine Kritik.

„Die Ungleichbehandlung hat aber nicht erst jetzt begonnen. In Zeiten des Lockdowns wurden die Bürgerinnen und Bürger auf Basis von zweifelhaften rechtlichen Grundlagen abgestraft, während der Bundeskanzler unter Missachtung aller Corona-Schutzmaßnahmen und unter polizeilicher Duldung im Kleinwalsertal ein Bad in der Menge genommen hat“, erinnert Hebenstreit.

„Laut Medienberichten hatte der Bundeskanzler Anfang des Monats zudem Kontakt mit einem engen Mitarbeiter, der positiv getestet wurde. Nach Erhalt dieser Information soll der Kanzler alle Termine abgesagt und vom Homeoffice aus, gearbeitet haben, bis er ein negatives Testergebnis erhielt. Der Kanzler konnte sich offensichtlich schon damals aus der Quarantäne freitesten“, so der vida-Gewerkschafter.

„Jede Bürgerin und jeder Bürger muss in Zukunft gleichbehandelt werden! Das gilt auch bei der Klassifizierung von K1- oder K2-Personen durch die Gesundheitsbehörden. Alle müssen die Möglichkeit bekommen, eine unnötige Quarantäne zu vermeiden. Was für Regierungsmitglieder gilt, muss auch für alle anderen gelten. Muss man zwei Mal oder öfter in Quarantäne, dann kann in der Praxis der Arbeitsplatz schneller weg sein, als die Regierung vermuten würden. Auch wenn die Regierung damit nicht glücklich werden wird, sie wird damit leben müssen: Bei einer derart schlechten Vorbildwirkung werden die Regierungsmitglieder meine Kritik nicht mehr so schnell loswerden“, bekräftigt Hebenstreit.

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