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Grüne/Rössler sieht bei Lebensmittelverschwendung großen Handlungsbedarf

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Wien (OTS) – Trotz gut funktionierender Biotonnensammlung für Küchen-und Gartenabfälle landet ein erschreckend hoher Bioanteil im Restmüll. „30 Prozent des Restmülls sind Bioabfälle und davon mehr als die Hälfte genusstaugliche Lebensmittel. Angesichts der guten Produktqualität und langen Haltbarkeit vieler Lebensmittel ist dieser hohe Anteil im Müll durch nichts zu rechtfertigen“, meint die Umweltsprecherin der Grünen, Astrid Rössler, anlässlich des heutigen Internationalen Tages gegen Lebensmittelverschwendung. Alleine im Restmüll werden so pro Kopf und Jahr in Österreich 27 kg genusstaugliche Lebensmittel entsorgt.

Es sind bei weitem nicht nur die Abfalltonnen der Supermärkte, voll frischem Brot und Gebäck, Obst, Gemüse und Milchprodukten, wo die tägliche Verschwendung stattfindet. Auch beim großzügigen Mittagsbuffet in Restaurants und Kantinen werden große Mengen an übriggebliebenen Speisen direkt entsorgt. Für Hotels und Großküchen gibt es zumindest einen finanziellen Anreiz, diese Lebensmittelabfälle zu verringern. Professionelle Beratungsangebote werden daher gut angenommen, um Küchenabläufe und Planungen zu optimieren. So kann etwa bei Buffets die Menge übriggebliebener Speisen durch kleinere Behälter und gezieltes Nachfüllen erheblich reduziert werden.

Die Grüne Umweltsprecherin sieht daher großen Handlungsbedarf auf mehreren Ebenen: Zum einen mehr Information für Konsument*innen über Haltbarkeit und Verarbeitung von Lebensmitteln, zum anderen gezielte Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche über Ernährung und Kochen. „Die Einführung von Ernährungslehre und Kochen an Pflichtschulen wäre ein großer Gewinn für alle Kinder. Der Grundstein für gesunde Ernährung und Freude am Kochen wird in diesem Alter gelegt. Dadurch werden Lebensmittel kostbar und landen seltener im Müll.“

Die Bundesregierung wird daher laut Rössler einen Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung verabschieden: „Wir Grüne haben in den Koalitionsverhandlungen Maßnahmen gegen die Lebensmittelverschwendung durchgesetzt. Bestehende Gesetze und Fördersysteme werden evaluiert. Genusstaugliche Lebensmittel sollen nicht mehr entsorgt werden dürfen. Und wir wollen eine nationale Koordinierungsstelle einführen. Schließlich soll auch die Datenbasis und Transparenz über die gesamte Wertschöpfungskette verbessert werden.“

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