Deutsch: „Versucht Kurz nach der Justiz jetzt auch die unabhängigen Medien an die kurze Leine zu nehmen?“
Wien (OTS/SK) – Nach den Attacken der ÖVP auf die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, die gegen namhafte türkise Vertreter in zahlreichen Affären ermittelt, gängelt ÖVP-Kanzler Kurz jetzt auch österreichische Medien immer dreister. „Dass ein Fernsehinterview nachträglich geschnitten wird, damit die Öffentlichkeit nichts von sehr bedenklichen Äußerungen von Kanzler Kurz erfährt, lässt alle Alarmglocken schrillen. Es steht der Verdacht einer Intervention des Kanzleramts im Raum. Der Vorfall um das zensierte Fernsehinterview muss restlos aufgeklärt werden“, sagt Deutsch. Auch der geringschätzige und frauenfeindliche Umgangston des Kanzlers gegenüber einer jungen Journalistin ist „vollkommen inakzeptabel“, so Deutsch, für den sich immer klarer zeigt, dass ÖVP-Kanzler Kurz offenbar mit kritischen Fragen nicht umgehen kann und darauf mit unsäglichen Attacken auf MedienvertreterInnen reagiert. ****
„Die ÖVP ist offenbar nicht nur hochgradig nervös. Sie agiert im Panikmodus auch zunehmend autoritärer“, sagt Christian Deutsch, für den die jüngste Entgleisung von Kanzler Kurz nur die Spitze des Eisbergs ist. Auch im Ibiza-Untersuchungsausschuss lege die ÖVP ein „hochproblematisches Verhalten an den Tag“, indem sie am laufenden Band die Aufklärung blockiert und die Staatsanwaltschaft diskreditiert. Deutsch warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor dem „Abdriften Österreichs in Richtung illiberaler Demokratie nach ungarischer Prägung“. (Schluss) ls/mb/lp
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