Tierschutz Austria: Beeinflusst Massentierhaltung den Corona-Verlauf? | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Tierschutz Austria: Beeinflusst Massentierhaltung den Corona-Verlauf?

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Vösendorf (OTS) – Es ist auch für Europa und Österreich hoch an der Zeit, sich einigen unangenehmen Wahrheiten in Bezug auf die Corona-Pandemie zu stellen: Corona-Infektionen in Schlachtbetrieben in Deutschland und auch in Österreich (ein aktueller Fall etwa in Eggenburg) sowie die mittlerweile fast sichere Erkenntnis, dass sich das Virus auf einem Wildtiermarkt in China ausgebreitet hat sollten eigentlich ausreichen, um die Verantwortlichen aus der hohen Politik davon zu überzeugen, dass eine Ursachenforschung dringend nötig ist. „Ja, es geht auch um Hilfszahlungen, um Unterstützungen für Haushalte und Betriebe in der Krise bzw. um die Sicherung der jeweils bestmöglichen Behandlung und Betreuung erkrankter Menschen. Was bisher viel zu wenig passiert, ist die Bekämpfung der bereits erkannten Ursachen von Pandemien bzw. der Faktoren, die zu einem besonders schweren, vielfach tödlichen Verlauf der Krankheit führen“, so Tierschutz Austria (TSA, ehemals Wiener Tierschutzverein) dazu.

Nun scheint jedenfalls eine weitere unangenehme Wahrheit aufgetaucht zu sein. Genauer gesagt geht es darum, welche Rolle die Luftverschmutzung in der Corona-Pandemie spielt. So berichteten deutsche Medien jüngst, dass etwa im so genannten Epizentrum der Massentierhaltung in den Niederlanden, genauer gesagt in der Provinz Noordbrabant, wo unvorstellbare 35 Millionen Tiere gehalten werden sollen, die Luftverschmutzung am intensivsten ist. In diesem Gebiet wurden auch ein Viertel aller Corona-Toten in den Niederlanden verzeichnet. Ein Zusammenhang zwischen der hohen Feinstaubbelastung durch die dortige intensive Massentierhaltung und der Ausbreitung des Covid-19 Virus soll nun laut einer Ankündigung des niederländischen Landwirtschaftsministeriums untersucht werden.

Ignoranz gegenüber Tierleid

„Wenn es tatsächlich vor allem die Luftqualität ist, die bei Corona-PatientInnen über Leben und Tod entscheidet, dann gibt es nur ein Gebot der Stunde: alles zu tun, um Luftverunreinigungen durch Tierzucht, Gülleausbringung und andere Faktoren wie den Verkehr zu reduzieren und den Stress von Tieren zu vermeiden, so Tierschutz Austria. Für Tierschutz Austria ist dies nur ein weiteres Indiz dafür, dass die Ignoranz gegenüber Tierleid und deren Zusammenhang mit menschlicher Gesundheit dringend überdacht werden muss:
Massentierhaltung ohne Rücksicht auf artgerechte Bedürfnisse von Tieren (Vollspaltenböden), grausame, oftmals rechtswidrige Transporte, extremer Leistungsdruck (Turbo-Kühe) sowie der mit diesem Raubbau an der Gesundheit von Tieren verbundene Mega-Bedarf an Futtermitteln, Kraftfutter sowie die Gülleproblematik sind nur einige Beispiele.

Daher ist auch die österreichische Bundesregierung dringend gefordert: „Wir müssen die bereits identifizierten Ursachen sofort bekämpfen und den Menschen auch die Möglichkeit geben, aktiv einen Beitrag leisten zu können: Wir brauchen eine ehrliche und einfache Kennzeichnung tierischer Lebensmittel nach dem Kriterium „Tierwohl“. Es geht nicht nur um Baby-Elefanten, sondern um Schweine, Rinder, Schafe und Geflügel“, so Tierschutz Austria.

In Österreich dürfte der Zusammenhang zwischen Intensivtierhaltung, Luftverschmutzung und Corona aber vorerst schwierig nachzuweisen sein: Denn bei den „Hochburgen“ der Intensivtierhaltung finden sich hierzulande gar keine Messstellen. Ein Schelm, wer Böses denkt. Auch hier ist die Regierung dringend gefordert.

Über Tierschutz Austria

Tierschutz Austria – der neue Name es Wiener Tierschutzvereins:
Tierschutz Austria (TSA) ist erste Anlaufstelle für tierische Notfälle und bringt bald 175 Jahre Expertise in Sachen Tierhaltung und Tierpflege mit, bietet praktische Hilfe für Haus-, Wild- und Nutztiere (erstklassige Versorgung, Pflege und Vermittlung). Des Weiteren setzt sich TSA für die Rechte der Tiere ein, für faire Lebensbedingungen und artgerechte Haltung und den Erhalt von Arten und Lebensräumen. In ganz Österreich. UnterstützerInnen können sich auf [www.tierschutz-austria.at] (http://www.tierschutz-austria.at/) informieren.

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