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VIER PFOTEN zum Tierschutzgipfel: Einigkeit über Missstände – Jetzt muss rasch etwas geschehen

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Wien (OTS) – Alle Beteiligten am von Bundesminister Rudi Anschober einberufenen Tierschutzgipfel waren sich einig: Bei Tiertransporten gibt es grobe Missstände. Für VIER PFOTEN hat Direktorin Eva Rosenberg teilgenommen. Ihr Fazit: Nun muss auch rasch etwas geschehen – sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene.

„Es war eine gute Auftaktveranstaltung in konstruktiver Atmosphäre, bei der alle Teilnehmer ihre Bereitschaft zur Verbesserung kundgetan haben. Es muss jetzt aber schnell gehen mit konkreten Maßnahmen in den angekündigten Arbeitsgruppen, denn für die gequälten Tiere zählt jeder Tag. Die Themen liegen ohnehin am Tisch“, sagt Rosenberg. Minister Anschober möchte künftig drei bis vier Mal jährlich ein solches Treffen abhalten.

VIER PFOTEN fordert einen Stopp von Tiertransporten in Drittstaaten, kurze Transportzeiten, strenge Auflagen und regelmäßige Kontrollen. „Durch Importe von Billigfleisch, das dann in Handel und Gastronomie landet, und Exporte von lebenden Tieren wird ein krankes System gefördert. Damit muss jetzt Schluss sein“, so Rosenberg. Österreich müsse sich auf EU-Ebene für eine deutliche Verbesserung der EU-Transportverordnung einsetzen und selbst eine Vorreiterrolle einnehmen.

Um eine lückenlose Kennzeichnung tierischer Lebensmittel auch in der Gastronomie komme Österreich nicht mehr herum: „Das Thema wurde breit diskutiert. Von unserer Seite ist klar: Niemand versteht mehr, warum wir nicht wissen dürfen, woher unser Essen kommt. Es gibt einfach keine Ausreden mehr“, so Rosenberg. Genauso wichtig sei es aber, neben der Herkunft auch die Haltungsbedingungen der Tiere zu kennzeichnen, damit sich Konsumentinnen und Konsumenten bewusst für Tierwohl und Qualität entscheiden können.

Bundesminister Anschober sprach mehrmals auf dem Gipfel die entscheidende Rolle der öffentlichen Beschaffung an und versprach entsprechende Initiativen: Rosenberg: „Dafür hat er unsere volle Unterstützung. Öffentliche Einrichtungen haben mit ihrer Kaufkraft viel Einfluss am Markt und eine Vorbildwirkung auf die Bürgerinnen und Bürger. Sie können mit der Entscheidung für Tierwohl und Regionalität einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung von Tiertransporten leisten.“

Beim Thema Kälbertransporte setzt sich VIER PFOTEN für einen sofortigen Stopp ein. „Die Motivation dafür ist natürlich die Produktion unter möglichst billigen Bedingungen und die Umgehung von Tierschutzstandards. Im Fall der Kälbertransporte trifft beides zu:
Im Ausland dürfen Kälber ausschließlich mit einer Mischung aus Wasser, Milchpulver und Palmöl gefüttert werden, um das Fleisch möglichst weiß zu halten, weil es viele Kunden so wünschen. Diese tierquälerische Mast wäre in Österreich nicht erlaubt. Die Kälbermast wieder in Österreich aufzubauen und ein Umdenken beim Konsumenten, würde daher eine Win-Win Situation für Tiere und Klima bedeuten sowie gleichzeitig der österreichischen Landwirtschaft entscheidend den Rücken stärken“, erklärt Rosenberg.

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