Kleine Zeitung-Betriebsrat: Journalistische Nahversorgung sichern | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Kleine Zeitung-Betriebsrat: Journalistische Nahversorgung sichern

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Steiermark (OTS) – Die Diagnose ist richtig, die Therapie aber falsch: Die Corona-Krise hat die österreichischen Tages-und Wochnezeitungen mit voller Wucht getroffen, ohne Hilfe des Bundes sind journalistische Qualität und Arbeitsplätze in Gefahr. „Wir sind hoch erfreut über die Initiative der Regierung, halten die Umsetzung aber für nicht durchdacht“, erklärt Ute Groß, Betriebsratsvorsitzende der Kleinen Zeitung und unterstreicht die Forderung der Journalistengewerkschaft, eine Unterscheidung zwischen Kauf- und Gratismedien vorzunehmen.

„Die Förderung von der Höhe der Druckauflage abhängig zu machen, wird den unterschiedlichen Herausforderungen nicht gerecht. Als Kriterien müssen Produktionsaufwand, die Anwendung von Kollektivverträgen und Qualitätsstandards wie die Teilnahme am Presserat herangezogen werden.“ Das Verschenken journalistischer Inhalte sei jedenfalls kein Qualitätsmerkmal. „Die Kaufzeitungen unterliegen einer ständigen Qualitätskontrolle durch zahlende Leserinnen und Leser und der Anzeigenkunden. Mit 15 Regionalausgaben in der Steiermark und Kärnten sichert die Kleine Zeitung die journalistische Nahversorgung zig-Tausender Leserinnen und Leser an sechs Tagen in der Woche, „allein diese Leistung und der damit verbundene hohe Aufwand rechtfertigen ein anderes Fördermodell als die hauptsächliche Betrachtung der Druckauflagen“, argumentiert Groß.

Die nun angepeilte zusätzliche Vertriebsförderung für Kaufzeitungen sei ein Schritt in die richtige Richtung, „kann aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein Der Betriebsrat der Kleinen Zeitung appelliert an die Bundesregierung, differenzierte Kriterien anzuwenden und für eine ausgewogene Verteilung der Mittel zu sorgen. „Nach dem derzeitigen Modell bekommen Gratismedien den Löwenanteil, das ist sachlich durch nichts zu begründen. Wir befürchten Wettbewerbsverzerrung, subventioniert aus öffentlichen Mitteln.“

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