Schnabl/Schmidt: Eltern mit Stornos für Schulveranstaltungen nicht zusätzlich belasten | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Schnabl/Schmidt: Eltern mit Stornos für Schulveranstaltungen nicht zusätzlich belasten

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ST. Pölten (OTS) – „Sprachreisen, Landschulwochen oder andere Schulreisen – sie wurden schon längst gebucht und die Termine für diese Reisen stehen kurz bevor. Viele Eltern melden sich bei uns, weil sie nun im schlimmsten Fall auch noch für die Stornogebühren zur Kasse gebeten. Und das, obwohl viele Eltern möglicherweise auf Kurzarbeit gesetzt wurden oder gar ihren Job verloren haben“, sagt SPÖ NÖ Landesparteivorsitzender LHStv. Franz Schnabl. Er habe Schreiben von Eltern eines Gymnasiums im Wiener Neustadt vorliegen, bei dem der Direktor jetzt schon Druck ausübt, die Reise, die Ende April geplant wäre, zu stornieren – mit einem Selbstbehalt von 20 Prozent. „Auch wenn die Eltern derzeit verunsichert sind, gilt: Angst ist kein Stornogrund, man muss immer die konkrete Sach- und Gefahrenlage vor Ort betrachten. Aber man sollte Sprachreisen nicht schon jetzt stornieren – denn, wenn noch genug zeitlicher Abstand zum Reiseantritt ist, ist rechtlich gesehen keine kostenfreie Stornierung möglich. Je näher die Abreise rückt, desto eher kann man kostenlos stornieren“, erklärt Schnabl. Handle man aus Angst, bleibe man auf den Stornokosten sitzen, sagt Schnabl: „Das kann nicht sein, dass Eltern hier zur Kasse gebeten werden. Ich fordere deshalb den zuständigen Minister auf, rasch eine einheitliche und verbindliche bundesweite Regelung für Schulreisen auf die Beine zu stellen. Zur Sicherheit für unsere Kinder und um finanzielle Verluste für die Eltern zu vermeiden!“

Die Bildungssprecherin der SPÖ NÖ und Landesfrauenvorsitzende, LAbg. Elvira Schmidt, hält fest, dass die SozialdemokratInnen seit Jahren Tablets für SchülerInnen fordern – aber mit dem Argument, dass die SchülerInnen Wissen erwerben könnten, brauche es PädagogInnen, die begeistern könnten, keine elektronischen Geräte, wurde dieses Ansinnen von der ÖVP immer wieder boykottiert. „Jetzt zeigt sich auch im Schulbereich, dass Österreich in Sachen Digitalisierung auf dem Pannenstreifen unterwegs ist. Die Digitalisierung hätte das Potential, die Schule und das Lernen so zu verändern, wie es uns jetzt gut anstehen würde“, erklärt Schmidt, die selbst als Pädagogin an einer Mittelschule unterrichtet und erzählt, dass sie nur eine Handvoll ihrer SchülerInnen per Mail oder einen Downloadbereich für Lernunterlagen erreichen könne. Die meisten hätten zu Hause keinen Computer oder Laptop und es würden auch bei den Eltern die umfassenden Kenntnisse dafür fehlen. „Wir haben für die SchülerInnen weitere Lernunterlagen vorbereitet, diese werden von den Eltern direkt in der Schule abgeholt. Dabei müssen sie aber ihre Isolierung unterbrechen und setzen sich der Gefahr einer Infizierung aus“, sagt Schmidt und fordert endlich die Umsetzung der SPÖ-Forderung: „Es wäre wichtig, in Zukunft für herausfordernde Zeiten gut gerüstet zu sein – wie es uns beispielsweise Estland vormacht.“

Sollte das Homeschooling nach Ostern fortgesetzt werden müssen und die SchülerInnen Lerninhalte über digitale Plattformen zur Verfügung gestellt bekommen, dann müssten auch die dafür notwendigen Geräte zur Verfügung gestellt werden, erklärt Schnabl: „Die Eltern und Kinder dürfen mit dieser Herausforderung nicht alleine gelassen werden, sondern es müssen die Geräte zur Verfügung und Unterstützung sicher gestellt werden.“

Schnabl und Schmidt bedanken sich bei den Eltern, die derzeit im Homeschooling ebenso hervorragende Arbeit leisten, wie die PädagogInnen, von denen sie unterstützt werden – und ein Danke auch an alle PädagogInnen, die sich bereit erklärt haben, in den Osterferien die Betreuung der SchülerInnen zu übernehmen: „Viele PädagogInnen zeigen vor, wie es gehen kann. Wir sind stolz auf euch und danken euch für das großartige Engagement im Sinne der Entwicklung, Förderung und Ausbildung unserer Kinder!“

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