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Corona-Virus: Absage der Vienna Pride 2020

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Wien (OTS) – Angesichts des Corona-Virus‘ haben die Organisator*innen der Vienna Pride 2020, die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien und ihre Non-profit-Firma Stonewall GmbH, heute die Entscheidung getroffen, die Vienna Pride 2020 samt aller Side Events, dem Pride Village und der Regenbogenparade abzusagen. „Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, umso mehr, da wir heuer mit der 25. Wiener Regenbogenparade ein Vierteljahrhundert gefeiert hätten“, sagt Moritz Yvon, Obmann der HOSI Wien. „Aber die Gesundheit hunderttausender Menschen hat absolute Priorität und es fehlt die nötige Planungssicherheit, um jetzt für Juni vorarbeiten zu können, selbst wenn sich die Lage bis dahin wieder entspannen sollte“, ergänzt Katharina Kacerovsky, Organisatorin der Vienna Pride und Geschäftsführerin der Stonewall GmbH.

Bereits über 120 Prides weltweit abgesagt

Kacerovsky fährt fort: „Wir waren bis zuletzt mit den Behörden, anderen Pride-Veranstalter*innen weltweit und insbesondere dem Vorstand der European Pride Organisers Association (EPOA) in Kontakt, um die nationale und internationale Entwicklung des COVID19-Ausbruchs täglich aktuell bewerten zu können.“ Für den Informationsfluss hat es sich besonders bewährt, dass sie nach der erfolgreichen EuroPride Vienna 2019 in den Vorstand der EPOA gewählt wurde, und sie erklärt zum Verlauf der internationalen Diskussionen: „Die Lage ist überall die gleiche, über 120 Pride haben weltweit schon abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben, von Tokio über London bis Los Angeles.“

Die Vienna Pride hätte vom 1. Juni bis zum 14. Juni 2020 mit der Regenbogenparade am 13. Juni stattfinden sollen, mit bis zu 600.000 erwarteten Besucher*innen der Pride und bis zu 400.000 erwarteten Teilnehmer*innen an der Regenbogenparade, der größten Demonstration Österreichs. Geplant waren wieder dutzende Side Events und ein viertägiges Pride Village am Wiener Rathausplatz. Eine Verschiebung auf Herbst kommt nicht in Frage, so Yvon: „Die Pride feiert den Beginn der modernen LGBTIQ-Bewegung mit den Stonewall Riots, die im Juni 1969 stattfanden, das kann man ebensowenig verschieben wie Ostern.“ Allerdings ist ein Ersatz nicht völlig ausgeschlossen: „Wir werden die Situation weiterhin genau beobachten. Wenn es sinnvoll umsetzbar ist, fassen wir eine Demonstration mit Abschlusskundgebung im September ins Auge.“

Comeback von 7.-20. Juni 2021

Aber eine gute Nachricht gibt es, sagt Kacerovsky: „Die Planungen für Vienna Pride 2020 waren bereits so weit fortgeschritten, dass wir uns dazu entschließen konnten, alle Programmpunkte und Kooperationen im Jahr 2021 weiterzuführen. Daher arbeiten wir weiterhin mit der Stadt Wien und unseren Partner*innen zusammen an der Umsetzung der geplanten Vorhaben und fokussieren uns nun auf Vienna Pride 2021, welche von 7. Juni bis 20. Juni mit der 25. Wiener Regenbogenparade am 19. Juni 2021 stattfinden wird.“

Wir befinden uns in schwierigen Zeiten, welche für viele Menschen und Unternehmen in unserem Land und auf der ganzen Welt schwerwiegende Folgen mit sich bringen. Aber wir glauben fest daran, dass wir durch unseren starken Zusammenhalt auch diese Herausforderung bewältigen und einen gemeinsamen Weg nach vorne finden werden. Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich bei der LGBTIQ-Community, der Stadt Wien, allen voran Bürgermeister Michael Ludwig und Antidiskriminierungs-Stadtrat Jürgen Czernohorszky, sowie allen Partner*innen und Unterstützer*innen für die Zusammenarbeit, das Verständnis und die Unterstützung.

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