Hebenstreit zu Bahn/England: Starke staatliche Bahnen wie ÖBB sind erfolgreicher | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Hebenstreit zu Bahn/England: Starke staatliche Bahnen wie ÖBB sind erfolgreicher

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Wien (OTS) – Bestätigt in seiner Haltung als überzeugter Gegner von Bahn-Privatisierungen und EU-Liberalisierungswahn bei systemrelevanter Infrastruktur für die Menschen sieht sich ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender Roman Hebenstreit durch die Bahn-Re-Verstaatlichungspläne in England. „Es hat sich nun gezeigt, dass dort genau das passiert ist, wovor wir in Österreich als Betriebsräte und Gewerkschaft seit Jahren warnen. Es kam zu inakzeptablen Zuständen durch viele Zugausfälle, teure Tickets und regelmäßige Verspätungen. Der österreichische Weg mit seiner starken staatlichen ÖBB als tragende Säule des Schienenverkehrs sowie moderatem Wettbewerb begleitet von der Beibehaltung der Direktvergabemöglichkeit hat uns hingegen seit Jahren in internationalen Rankings zum Bahnland Nummer eins in der EU sowie hinter der Schweiz zur Nummer zwei in ganz Europa gemacht“, stellt Hebenstreit fest.

„Die Privatisierungsversprechen der englischen Liberalisierungsfanatiker der 90er-Jahre, dass Bahnfahren billiger, zuverlässiger, effizienter und pünktlicher werden würde, haben sich nicht erfüllt: Geblieben sind nur Milliardenkosten für die Steuerzahler bei schlechteren Leistungen für die Fahrgäste“, so Hebenstreit weiter.

In England habe sich gezeigt, „dass Privatisierung per se kein Allheilmittel der Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik sein kann“, bekräftigt der ÖBB-Betriebsratsvorsitzende und fügt hinzu: „Auch heimische politische Parteien, die noch vor nicht allzu langer Zeit den gescheiterten britischen Weg auch in Österreich einschlagen wollten, schmücken sich heutzutage gerne mit unseren erfolgreichen rot-weiß-roten Bahnen.“

„Wir werden auch in Zukunft keine Privatisierung-Debakel wie in England oder Neuseeland zulassen, wo man nach Jahrzehnten zum Schluss kommt, außer Spesen nichts gewesen“, stellt Hebenstreit, der auch Vorsitzender der Gewerkschaft vida ist, diesen schlechten Beispielen die boomenden staatlichen Bahnen der Schweiz und Österreichs gegenüber: „Hohe Qualität und leistbare Fahrpreise in Österreich sorgen laufend für neue Fahrgastrekorde. Zudem erteilen die Fahrgäste dem ÖBB-Personal in nationalen Bahntests regelmäßig Bestnoten. Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen in Österreich sorgen eben auch für motiviertes Personal und zufriedene Fahrgäste.“

„Diese hohen Qualitäten in Österreich und der Schweiz ermöglichen nicht Wettbewerb und Billigstpreiskampf auf dem Rücken der Beschäftigten, sondern staatliche Qualitätssteigerungen per Direktvergabemöglichkeit von systemrelevanten Aufgaben und Infrastrukturinvestitionen an Unternehmen des Bundes wie die ÖBB oder ASFINAG“, fordert Hebenstreit, dass der <a>Staat Österreich seine Steuerungsmöglichkeiten nicht an Private abgeben darf. </a>

„Gerade auch in Zeiten des Klimaschutzes und des Ausbaus des Öffentlichen Verkehrs wäre dies absurd, da der Staat sonst vom Besteller zum Bittsteller werden würde. Für mich ist daher klar, <a>die öffentliche Hand muss ihren dominierenden Einfluss auf die zentrale Infrastruktur des Landes beibehalten“</a>, unterstreicht der ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzende abschließend.

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