JetztZeichenSetzen: Keine Liederbuch-Veranstaltung mehr in der Hofburg!
Wien (OTS) – Das Bündnis „JetztZeichenSetzen“ lädt zur Medienaktion am
23. Jänner 2020 um 10:00 Uhr
vor dem Eingangstor der Wiener Hofburg.
Der von der Wiener FPÖ für deutschnationale Burschenschaften ausgerichtete „Akademikerball“, der vormals WKR-Ball hieß, ist nach wie vor zentraler Treffpunkt für die Vernetzung der extremen Rechten. Sie kommen aus ganz Europa um mitten in Wien in der Hofburg ihre rechtsextremen Seilschaften zu pflegen. Wie lange noch sollen die Prunkräume der Republik als Schauplatz für die Vernetzung des nationalen und internationalen Rechtsextremismus dienen?
Gemeinsam mit Cornelius OBONYA, Präsident der „Aktion gg. d. Antisemitismus in Österreich“ und Adrijana Novaković vom Vorsitzteam der ÖH-Bundesvertretung wird „JetztZeichenSetzen“ auf Plakaten die gefährliche Gesinnung von Vertreter*innen des organisierten Rechtsextremismus und ihren politischen Verbündeten, die mit dem Ball in Verbindung stehen oder diesen besucht haben, zur Schau stellen.
Anschließend werden wir in einem „Walk of shame“ zu zwei Gesellschaftern der Hofburgbetreibergesellschaft gehen – zum Hotel Sacher und zum „Motto am Fluss“, dessen Eigentümer früher etwa den Live-Ball unterstützte, aber nun diesen Ball zulässt.
Diese „Tanzveranstaltung“ soll dem Rechtsextremismus in Österreich und Europa einen harmlosen und legitimen Schein geben. Doch harmlos ist die extreme Rechte keineswegs. In vielen Ländern rund um Österreich gibt es Mordanschläge auf Grundlage rechtsextremer Ideologie. In Österreich registriert der Verfassungsschutz zahlreiche rechtsextreme Straftaten. Darüber hinaus gibt es noch immer Personenkreise, die Nazi-Liederbücher singen und untereinander weiterreichen oder die Wiedereröffnung des KZ Mauthausen herbeiwünschen. In Zeitschriften, die dem rechtsextremen burschenschaftlichen Milieu zuzurechnen sind, wurden noch bis vor kurzem Antisemitismus, Rassismus und Geschichtsrevisionismus verbreitet und KZ-Überlebende attackiert, während gleichzeitig Alt-und Neonazis gehuldigt wurden.
JetztZeichenSetzen ist ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, das sich für die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, gegen rassistisches, antisemitisches und sexistisches Gedankengut, gegen rechte Hetze und gegen Diskriminierung und Gewalt stark macht.
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