Aktuelle Stunde – Rendi-Wagner: „Wir müssen Frauen stärken und Gewalt verhindern!“
Wien (OTS/SK) – Die SPÖ hat heute, Mittwoch, Gewalt an Frauen und Mädchen zum Thema der Aktuellen Stunde im Parlament gemacht. „Seit Jahresbeginn wurden in Österreich 34 Frauen ermordet“, verwies SPÖ-Bundesparteivorsitzende, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner auf alarmierende Zahlen. Klar sei, dass Gewalt gegen Frauen kein privates, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. „Wir dürfen und wir werden hier nicht wegschauen! Wir sind alle gefordert, die Frauen nicht alleine zu lassen, sondern Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen zu setzen“, sagte Rendi-Wagner. Die SPÖ fordert daher u.a. den Ausbau des Opferschutzes sowie mehr Mittel für Frauen- und Gewaltschutzeinrichtungen und Präventions- und Opferschutzmaßnahmen. ****
Wichtig für die Stärkung und den Schutz von Frauen seien aber auch Maßnahmen für Einkommensgerechtigkeit und der Ausbau ganztägiger Kinderbetreuung. Das seien Maßnahmen, die Frauen ein selbstbestimmtes und finanziell unabhängiges Leben ermöglichen, betonte Rendi-Wagner, die klarstellte: „Wir müssen Frauen stärken und Gewalt verhindern!“ Rendi-Wagner machte mit Blick auf Statistiken zu Gewalt gegen Frauen deutlich, dass die meisten Gefährder männlich sind. Auch zeigten Statistiken, dass die überwiegende Zahl der Morde an Frauen im engsten familiären Kreis stattfindet.
Die gestern zu Ende gegangenen „16 Tage gegen Gewalt“ machen auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam. „Diese Aktionstage leuchten mit dem Scheinwerfer dorthin, wo Gewalt gegen Frauen am häufigsten stattfindet: in der Familie, in den eigenen vier Wänden, im Verborgenen.“ Diese Gewalt im Verborgenen sei auch das „Heimtückische“, denn dadurch bleibe diese Gewalt lange versteckt und unentdeckt, so Rendi-Wagner. Umso wichtiger seien daher die Aktionstage, die verdeutlichen, dass Gewalt gegen Frauen kein privates Problem sei, sondern ein Problem, das die gesamte Gesellschaft angeht. „Wir müssen die Frauen wissen lassen, dass sie nicht allein sind und dass es Hilfe gibt“, verwies Rendi-Wagner beispielsweise auf die Frauen-Helpline 0800 222 555, die „ein Türöffner aus einer Gewaltsituation sein kann“.
Die SPÖ-Klubobfrau unterstrich in ihrer Rede zudem, dass Gewalt gegen Frauen nicht nur körperliche, sondern auch psychische Gewalt sei. Gewalt gegen Frauen beginne dort, wo Frauen zu wenig verdienen und ökonomisch abhängig sind. Gewalt gegen Frauen beginne aber auch dort, wo die Selbstbestimmung von Frauen über ihren eigenen Körper in Frage gestellt wird und vor frauenfeindlichen Strukturen die Augen verschlossen werden, sagte Rendi-Wagner, die betonte, dass „wir alle hier nicht wegschauen dürfen. Denn jede Frau und jedes Mädchen muss in Österreich ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben führen können“. (Schluss) mb/bj
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