Infineon Austria 2019: Gute Bilanz in herausforderndem Umfeld | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Infineon Austria 2019: Gute Bilanz in herausforderndem Umfeld

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Villach (OTS) – Die Infineon Technologies Austria-Gruppe (Infineon Austria) wächst trotz herausfordernden Marktumfelds im abgelaufenen Geschäfts­jahr 2019 (Stichtag: 30. September 2019). Die Österreich-Tochter des deutschen Halbleiterkonzerns erzielte einen Umsatz von 3.114 Millionen Euro. Der Vorjahres­wert (Umsatz 2018:
2.961 Millionen Euro) wurde um 153 Millionen Euro oder 5 Prozent überschritten. Das Ergebnis vor Steuern betrug rund 306 Millionen Euro, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 12 Millionen Euro oder 4 Prozent (Ergebnis vor Steuern 2018: 294 Millionen Euro). Der Umsatz wurde bis ins zweite Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres hinein von der hohen Nachfrage nach Leistungselektronik für Automobil-, Industrie- und Konsumentenanwendungen getrieben. Die konjunkturelle Abschwächung sowie die negativen Auswirkungen der weltweiten wirtschaftspolitischen Entwicklungen waren vor allem in den letzten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2019 deutlich spürbar.

Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG: „Das abgelaufene Geschäftsjahr ist mit einer Achterbahnfahrt zu vergleichen: von boomenden Märkten direkt in einen Zyklus stark sinkender Nachfrage und Eintrübung der Weltwirtschaft. Trotz Gegenwind haben wir die Herausforderungen gemeistert und uns im abgelaufenen Geschäftsjahr am globalen Markt gut behauptet. Unsere langfristigen, strukturellen Wachstumstreiber Energieeffizienz, Sicherheit, Internet der Dinge und nachhaltige Mobilität bleiben intakt. Die weltwirtschaftliche Situation bleibt angespannt, eine Erholung erwarten wir nicht vor der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2020.“

Deutliche Erhöhung der Investitionen in strategische
Zukunftsthemen

Im Geschäftsjahr 2019 wurden die Investitionen um 72 Prozent deutlich erhöht und betrugen 308 Millionen Euro (Vorjahr: 179 Millionen Euro). Davon wurde mit 307 Millionen Euro der überwiegende Teil in Sach­anlagen investiert: Dazu zählen vor allem die Vorleistungen in die neue, vollautomatisierte Chipfabrik für 300-Millimeter-Leistungs­halb­leiter am Fertigungsstandort Villach sowie die baulichen Erweiterungen in Forschung und Entwicklung in Villach. Weitere Mittel wurden darüber hinaus für Produktions­infrastruktur für 300-Millime­ter-Dünnwafer sowie neue Halbleitermaterialien (Siliziumkarbid, Galliumnitrid) ein­gesetzt. Zu den Zugängen im Anlagevermögen gehört auch die Übernahme aller Anteile des Infineon-Entwicklungs­zentrums DICE (Danube Integrated Circuit Engineering) in Linz. Infineon Austria ist damit 100-prozentiger Eigentümer des oberösterreichi­schen Standortes. Dieser ist das globale Infineon-Kompetenz­zentrum für Hochfrequenz­technologien mit weltweit führender Expertise bei Radarchips für Fahrerassistenz­systeme.

Oliver Heinrich, Finanzvorstand der Infineon Technologies Austria AG: „Wir investieren weiter in hohem Maß in die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von Infineon und in den Standort Österreich. Trotz des schwierigeren Marktumfelds ist es 2019 gelungen, eine solide wirtschaftliche Performance zu erzielen. Das gesamte Unternehmen hat sich organisations- und prozesstechnisch gut und schnell auf die wechselnden Rahmenbedingungen am Markt eingestellt.“

Einkaufsvolumen weiter auf hohem Niveau

Das Einkaufsvolumen von Infineon Austria betrug im vergangenen Geschäftsjahr 561 Millionen Euro (Vorjahr: 559 Millionen Euro). Davon entfielen auf Einkäufe in Österreich rund 35 Prozent oder 196 Millionen Euro. Der Anteil von Kärntner Lieferpartnern betrug 121 Millionen Euro.

Personalaufbau durch Ausbauaktivitäten

Zum Bilanzstichtag beschäftigt Infineon Austria mit insgesamt 4.609 Personen um 408 Beschäftigte mehr als im Vorjahr (4.201 Personen). Der Anstieg um rund 10 Prozent im Vergleich zu 2018 entspricht dem Vorjahreswachstum und ist haupt­sächlich auf die Erweiterungsaktivitäten an allen Standorten zurückzuführen.

In der neuen Chipfabrik entstehen 400 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze. Mit diesem Personalaufbau wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr begonnen, insbesondere in den Bereichen Instandhaltungstechnik, Prozesstechnik, Automatisierung und IT. Im Fokus stehen hier der Aufbau der hochmodernen und vollautomatisierten Fertigung sowie die Integration der neuen Fabrik in die bestehende Infrastruktur. Mit insgesamt rund 1.977 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung wurde eine neuerliche Steigerung um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1.813 Personen) erreicht. Infineon Austria beschäftigt damit bereits über ein Viertel der F&E-Belegschaft des gesamten Konzerns.

Rund 56 Prozent aller Beschäftigten verfügen über eine akademische Ausbildung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Infineon kommen aktuell aus 68 Nationen.

Bau der Chipfabrik schreitet voran

Im Geschäftsjahr 2019 wurden in Villach 11,44 Milliarden Chips produziert. Der Bau der neuen, vollautomatisierten Chipfabrik für die Fertigung auf 300-Millimeter-Dünnwafern in Villach verläuft derzeit planmäßig. Aktuell arbeiten über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baufirmen an der Errichtung der neuen Fabrik. Der Zeitplan für die Fertigstellung des neuen Reinraums wurde jedoch an die Markt­entwicklungen angepasst. Der Start der Produktion wird zum Ende des Kalender­jahres 2021 erwartet. Der Ausbau der Produktion am Standort Villach ist mit 1,6 Milliarden Euro die größte private Investition in Österreich und ein weltweit viel beachtetes Signal zur Reindustrialisierung in Europa. Es handelt sich dabei derzeit um das größte Einzelprojekt im Infineon-Konzern.

Thomas Reisinger, Vorstand für Operations der Infineon Technologies Austria AG: „Der Ausbau unserer Fertigungsflächen macht uns auch in Zukunft nachhaltig wettbewerbs­fähig. Der Konzern trifft Entscheidungen für solche Erweiterungen langfristig, auch wenn die Nachfrage nach unseren Produkten aktuell geringer ist. Beim nächsten Marktaufschwung sind die rasch zur Verfügung stehenden Produktionskapazitäten gemeinsam mit dem umfassenden Know-how unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Fertigungsstandort Villach sowie den intensiven Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der Schlüssel zum Erfolg.“

Forschung und Entwicklung werden weiter intensiv
vorangetrieben

Infineon Austria hat im Geschäftsjahr 2019 525 Millionen Euro für Forschung, Entwicklung und Innovation aufgewendet und ist damit auf einem neuen Höchstniveau. Das sind um 27 Millionen Euro oder 5 Prozent mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr und entspricht einer Forschungsquote von 17 Prozent des Gesamtumsatzes. Infineon ist aktuell das forschungsstärkste Industrieunternehmen in Österreich. Der F&E-Ausbau in Villach, Graz und Linz läuft nach Plan. Alle drei im Bau befindlichen neuen Gebäude an diesen Standorten werden im Laufe des nächsten Jahres bezogen.

F&E-Schwerpunkt Künstliche Intelligenz

Als wesentlicher Kooperationspartner hat Infineon Austria 2019 die Ansiedelung des Fraunhofer Innovationszentrums für Künstliche Intelligenz, kurz „KI4LIFE“, initiiert und vorangetrieben. Seit 1. Oktober 2019 arbeiten dort Expertinnen und Experten an konkreten Problemlösungen, um Unternehmen bei den Heraus­forderungen der Digitalisierung zu unterstützen und im global wichtigen Schlüsselthema Künstliche Intelligenz voranzubringen. Weitere Partner sind unter anderem die Wirtschaftskammer Österreich und Kärnten, das Land Kärnten, die Industriellenvereinigung Kärnten sowie die Universität Klagenfurt.

Die gesamte Presseaussendung sowie Fotos zum Download (Portraits, Baustelle Chipfabrik, Reinraum, Anwendungen, etc.) finden Sie unter www.infineon.com/presseaustria oder unter
[https://www.ots.at/redirect/Infineon_Bilanz]
(https://www.ots.at/redirect/Infineon_Bilanz)

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