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Patientennutzen: Weckruf für die Bewertung innovativer Therapien

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Wien (OTS) – Der Wert personenzentrierter innovativer Therapien wird von Zahlern und Patienten sowie Behandlern unterschiedlich bewertet. Wie sehr, zeigt der [„Report Assessing Person-Centered Therapeutic Innovations“] (https://www.ots.at/redirect/efpia2) von IQVIA, der im Auftrag der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (efpia) erstellt wurde.

Der Report geht der Frage nach, ob Anwendungserfahrung und Ergebnisnutzen personenzentrierter innovativer Therapien angemessen bewertet werden, etwa im Zuge von Health Technology Assessments (HTA) und Erstattungsfragen. Dabei wurden sowohl Weiterentwicklungen von einzelnen medikamentösen Therapien und Einnahmearten, von Kombinationen von Medikamenten mit digitalen Applikationen als auch mit medizinischen Geräten betrachtet. Das Ergebnis: die beiden Kategorien Anwendungserfahrung und Ergebnisnutzen werden in der Bewertung derartiger Therapien kaum berücksichtigt. Zahler und Bewertungsgremien sehen häufig keinen nennenswerten Zusatznutzen im Vergleich zu existierenden Therapien. Während andererseits Patienten und behandelnde Ärzte sehr wohl einen Mehrwert durch eine Verbesserung der Anwendung und der Ergebnisse von Therapien (und deren Kombinationen mit technischen Geräten) erkennen.

„Dieser Bericht verdeutlicht, warum es dringend notwendig ist, die Patientenorientierung im Gesundheitswesen als Leitmaxime zu verankern. Ein gutes Gesundheitswesen kann nur dann wirksam sein, wenn es sich nach den Bedürfnissen der Bevölkerung richtet. Die Erfahrungen, Perspektiven und Anwendungspräferenzen von Patientinnen und Patienten sollten demnach in den Entscheidungen hinsichtlich der Erstattung innovativer Arzneimittel und Therapien berücksichtigt werden“, betont Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig.

Nicht zuletzt geht es hier auch um die Frage des Zugangs zu innovativen Therapieformen: Werden Innovationen und ihr Nutzen adäquat bewertet, wirkt sich das positiv auf die rasche Verfügbarkeit derartiger Therapien für die Patientinnen und Patienten aus. Für den Generalsekretär der Pharmig stellt der Bericht daher einen Weckruf dar, um das Gesundheitssystem zu überdenken: „Jede Reform muss im Sinne der Patientinnen und Patienten stattfinden. Das Ziel ist ein bedarfs- und patientenorientiertes System, das heute, morgen und in Zukunft dafür sorgt, dass Arzneimittel und Therapien dort zur Anwendung kommen, wo sie gebraucht werden – und das ist bei Patientinnen und Patienten.“

Über die Pharmig: Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand November 2019), die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. Die Pharmig und ihre Mitgliedsfirmen stehen für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen und sichern durch Qualität und Innovation den gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt.

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