Verhandlungen zum Handels-Kollektivvertrag – Arbeitgeberseite fordert mehr Augenmaß | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Verhandlungen zum Handels-Kollektivvertrag – Arbeitgeberseite fordert mehr Augenmaß

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Wien (OTS) – „Ich bin irritiert über die Vorgangsweise der GPA-djp. Vor dem offiziellen Auftakt der KV-Verhandlungen monetäre Forderungen über die Medien auszurichten, ist unüblich. Dazu kommt, dass die Forderungen der Gewerkschaft weit überzogen sind“, sagt Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Die Verhandlungen zum Kollektivvertrag für mehr als 420.000 Angestellte im österreichischen Handel beginnen am kommenden Dienstag (22. Oktober 2019). Schon im Vorfeld hatte die Gewerkschaft ihre Forderungen nach 100 Euro mehr für alle Handelsangestellten sowie nach drei zusätzlichen freien Tagen publik gemacht. „Das geht an der wirtschaftlichen Situation im österreichischen Handel komplett vorbei. Da braucht es mehr Augenmaß und Realitätssinn“, fordert Arbeitgeber-Chefverhandler Buchmüller von der Gewerkschaft.

Handel steht für lösungsorientierte Verhandlungen und fordert
das auch vom Verhandlungspartner

„Sinn und Ziel von Verhandlungen ist es, einen für alle Beteiligten – die Mitarbeiter genauso wie die Arbeitgeber – fairen und tragbaren Kompromiss zu finden. Zu diesem Zweck setzt man sich ja an einen Tisch“, sagt Buchmüller. „Wir, die Arbeitgeberseite, hoffen auf ernsthafte, lösungsorientierte Gespräche. Dafür stehen wir, das fordern wir aber auch von unseren Verhandlungspartnern ein.“

Buchmüller: Gewerkschaft hat fix vereinbarte Reform für
einfachere Öffnungszeiten-Zuschläge in letzter Minute gekippt

Dem sozialpartnerschaftlichen Spirit widerspricht auch ein weiteres, für die Bundessparte Handel nicht nachvollziehbares Vorgehen: „Gemeinsam haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Handel eine Reform der Öffnungszeiten-Zuschläge mit der Zielsetzung einer Vereinfachung vereinbart und dieses auch gemeinsam ausgearbeitet. Das Paket war fertig. Die Gewerkschaft hat es aber buchstäblich in letzter Minute gekippt“, sagt Handelsobmann Buchmüller. Dieses Vorgehen werfe die Frage auf, ob die Vertreter der Arbeitnehmer tatsächlich an einer Verbesserung und Vereinfachung des Handels-Kollektivvertrages interessiert sind. (PWK505/JHR)

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