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CO2-Steuer allein verpufft in der Atmosphäre

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Wien (OTS) – Im Wahlkampf dreht es sich beim Thema Klimawandel im Wesentlichen um die Frage einer möglichen CO2-Steuer. Eine einfache Maßnahme und lukrativ für die Staatskasse. Was es aber in Wirklichkeit braucht, ist ein Bündel an Maßnahmen im Bereich der Raumwärme. Denn allein mit der Modernisierung des Heizsystems lässt sich der hauseigene CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent reduzieren.

Im Laufe der letzten 30 Jahre haben 15 europäische Länder CO2-Steuersätze eingeführt, dennoch befindet sich laut European Climate Foundation aktuell kaum ein EU-Mitgliedstaat auf einem guten Weg zur Erfüllung der Energie- und Klimaziele für 2030. „Bevor wir über die Einführung einer CO2-Steuer nachdenken, sollten wir unsere Hausaufgaben machen. Das Zukunftsforum SHL appelliert daher, zunächst konkrete, an den Verbraucher angepasste Maßnahmen zu setzen, wie z.B. einheitliche und flexible Förderungen, steuerliche Begünstigungen und eine Optimierung der Energieberatung“, so Andreas Rotter, Obmann des Zukunftsforum SHL und Innungsmeister der Salzburger Landesinnung Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik. „Die Verlängerung der ,Raus aus dem Öl‘-Bundesförderung, für die ab Montag wieder Anträge eingereicht werden können, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.“

Effektiver Klimaschutz ist keine Einheitslösung

Konkret fordert das Zukunftsforum SHL unter anderem die Neugestaltung der Fördersystems: Dieses sollte modular (d.h. nicht an andere Sanierungsmaßnahmen gebunden), unbürokratisch und vor allem österreichweit einheitlich gestaltet sein. Zudem ist es wichtig, dass die Förderungen ergebnisorientiert im Sinne einer CO2-Senkung statt energieträgergebunden strukturiert sind. „Die Heizungsmodernisierung ist für den Klimaschutz in den eigenen vier Wänden maßgeblich, hier müssen wir dem Verbraucher unter die Arme greifen. Gerade beim Heizsystem gibt es keine Einheitslösung, daher sollten Förderungen so flexibel wie möglich gestaltet werden und sich an die Bedürfnisse der Verbraucher anpassen“, unterstreicht Martin Hagleitner, stv. Obmann Zukunftsforum SHL und Vorstand Austria Email.

Umfassendes Maßnahmenpaket zu steuerlichen Vergünstigungen

Einen weiteren wichtigen Anreiz zur Auflösung des Sanierungsstaus sieht das Zukunftsforum SHL in dem Ausbau von steuerlichen Begünstigungen, z.B. im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung. Diese sollen verteilungsgerecht und aufkommensneutral sein. Langfristig wäre auch eine Senkung der Umsatzsteuer auf Material und Handwerksarbeiten für die Heizungsmodernisierung durch konzessionierte Unternehmen denkbar.

Flankierend dazu empfiehlt das Zukunftsforum SHL eine Optimierung der Energieberatung. Dazu zählen einheitliche Qualitätsstandards bei Beratung und Qualifikation, die verpflichtende Berechnung der Kostenersparnis sowie der Reduktion von CO2 und Primärenergie, die Nutzung und Vernetzung bestehender Datenbanken sowie die Förderung der Erstellung des Energieausweises durch die öffentliche Hand.

Forderungspapier noch vor Beginn der Koalitionsverhandlungen

Wie genau diese und weitere Maßnahmen umzusetzen sind, wurde in einem Forderungspapier festgehalten, welches das Zukunftsforum SHL rechtzeitig zu den Koalitionsverhandlungen veröffentlichen wird. „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren! Es ist wichtig, dass die neue Regierung handelt und entsprechende Maßnahmen am besten gleich in den Koalitionsvertrag integriert“, schließt Hagleitner. Mit dem Forderungspapier steht das Zukunftsforum SHL der neuen Regierung in allen Fragen der Heizungsmodernisierung beratend zur Seite.

Über das Zukunftsforum SHL

Das Zukunftsforum SHL ist ein Zusammenschluss von Österreichs Installateuren (vertreten durch die Bundesinnung und die neun Landesinnungen in der Wirtschaftskammer), der Österreichischen Vereinigung des Sanitär- und Heizungsgroßhandels sowie den renommierten Unternehmen der Branche (alpha innotec, Austria Email, Danfoss, Grundfos, Herz, Resideo / Honeywell Home, Judo, IMI Hydronic, Ochsner, Reflex Austria, THERMOCHEMA, Uponor, Vaillant, Vogel & Noot und Wilo). Der Verein versteht sich als unabhängige Informationsplattform rund um das Thema Heizungsmodernisierung und repräsentiert einen Wirtschaftszweig von rund 2,5 Milliarden Euro und rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Weitere Informationen zu der Initiative finden Sie unter [www.zukunftsforumshl.at] (http://www.zukunftsforumshl.at/)

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