Deutliche Beschleunigung der Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2019 in Wien | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Deutliche Beschleunigung der Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2019 in Wien

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Wien (OTS) – Die aktuelle Immobilienmarktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) untersucht die steigenden Wohnimmobilienpreise in Österreich, in Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) sowie in den übrigen EU-Mitgliedstaaten.

Im zweiten Quartal 2019 kam es bei den Wohnimmobilienpreisen mit +9,8 Prozent im Jahresabstand zu einem deutlichen Zuwachs in Wien (nach +5,5 Prozent im ersten Quartal). So eine deutliche Preissteigerung war zuletzt im Jahr 2013 verzeichnet worden. Im restlichen Bundesgebiet hingegen setzte sich mit +3,8 Prozent (nach +4,1 Prozent) der Trend sinkender Zuwachsraten nun zum vierten Mal in Folge fort. Damit ergibt sich für Gesamtösterreich ein Plus von 7,3 Prozent (nach +5,0 Prozent im ersten Quartal, jeweils im Vorjahresvergleich). Der OeNB-Fundamentalpreisindikator für Wohnimmobilien signalisiert für Wien eine weitere Zunahme der Überbewertung im zweiten Quartal 2019; gegenüber dem Vorquartal stieg er um 3,2 Prozentpunkte auf 25,9 Prozent. Auch für Österreich insgesamt stieg der Indikator um 1,2 Prozentpunkte auf 14,1 Prozent.[1]

Das Wachstum der Wohnbaukredite belief sich im Juni 2019 – bei weiterhin günstigen Konditionen – auf 5,0 Prozent (im Jahresabstand).

Dynamische Preisentwicklung bei Wohnimmobilien in einigen Ländern des Euroraums

Während in Italien weiterhin ein Preisrückgang bei Wohnimmobilien zu verzeichnen ist, sind die Preise im vierten Quartal 2018 sowie im ersten Quartal 2019 in einigen Ländern des Euroraums (exkl. Österreich und CESEE) insbesondere in Portugal, den Niederlanden, Spanien, Luxemburg, Malta und Deutschland stark gestiegen.

Weiter steigende Wohnimmobilienpreise in Osteuropa

In den CESEE-Ländern übertraf der jährliche Preisanstieg im vierten Quartal 2018 sowie im ersten Quartal 2019 den EU-Durchschnitt bei Weitem. In der Tschechischen Republik, Ungarn, Polen, Slowenien sowie in der Slowakei entwickelten sich die Preise besonders dynamisch. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist weiterhin hoch. Gleichzeitig passt sich in den meisten CESEE-Ländern das Angebot an Wohnraum nur langsam an die Nachfrage an, was – neben anderen Faktoren – wesentlich mit dem Mangel an Arbeitskräften im Bausektor zusammenhängt.

[1] Für die Einschätzung des Immobilienmarktes sind neben der Preisentwicklung auch andere Indikatoren entscheidend (u.a. die Entwicklung der neu vergebenen Hypothekarkredite, demografische Entwicklungen, die Renditeerwartung von alternativen Anlagemöglichkeiten und die erwartete Zinsentwicklung). Der Fundamentalpreisindikator stellt die Abweichungen der Immobilienpreise zu einem durch Fundamentalfaktoren gerechtfertigten Niveau dar. Entwickeln sich die genannten Indikatoren längere Zeit über ihrem langfristigen Niveau, so kann dies ein Zeichen einer möglichen Überhitzung des Immobilienmarktes sein.

Weitere Details finden Sie in der aktuellen Ausgabe von „Immobilien aktuell – International“. Zusätzlich werden auf der Website der OeNB auch Zeitreihen für CESEE und den Euroraum im Vergleich zu Österreich sowie detaillierte Daten zum österreichischen Immobilienmarkt im PDF-Format und als MS Excel-Datei zur Verfügung gestellt:
www.oenb.at/Geldpolitik/schwerpunkt_immobilienmarktanalyse.html

Eine Landkarte mit harmonisierten Immobilienpreisdaten ist unter www.oenb.at/docroot/wohnimmobilienpreise/Landkarte_de_2Q2019.html erhältlich.

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