Optimistische Aussichten für Sommerurlaub in Österreich
Wien (OTS) – Österreich konnte in den vergangenen Sommersaisonen stets Zuwächse bei den Ankünften und Nächtigungen verzeichnen, im vergangenen Sommer 2018 waren es 24,67 Millionen Ankünfte (+ 3,1 Prozent) und 76,74 Millionen Nächtigungen (+ 2,3 Prozent). Auch für den Sommer 2019 ist die Prognose für den heimischen Tourismus optimistisch: Nach Einschätzungen der ÖW-Marktexpertinnen und Marktexperten ist die allgemeine Reiselust in den wichtigsten Herkunftsmärkten bis auf wenige Ausnahmen weiterhin auf hohem Niveau.
Trotz eines insgesamt verlangsamten Wirtschaftswachstums entwickelt sich auch der weltweite Tourismus weiterhin positiv. Die UNWTO (World Tourism Organisation) prognostiziert für heuer ein Wachstum von drei bis vier Prozentpunkten nach zuletzt 1,4 Mrd. Ankünften.
Gesteigerte Reiselust in Top-Märkten: Sehnsucht nach
Erfahrungen und echtem Austausch
Die derzeit stabile Wirtschaftslage sorgt in Österreichs wichtigsten Herkunftsmärkten Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Italien und Großbritannien für eine gesteigerte Reiselust. „Wir befinden uns in unseren Top-Märkten auf hohem Niveau in puncto Sommerurlaub. Österreich hat bereits vielfach die richtige Antwort auf eine wachsende gesellschaftliche Sehnsucht nach gemeinsamen Erlebnissen und echtem Austausch mit den Gastgebern,“ so Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Fachverband der Seilbahnen Österreichs (WKÖ).
Die Gäste aus den Top 5-Sommermärkten suchen in ihrem Urlaub vor allem Naturerlebnis und aktives Genießen. Sie möchten gemeinsame Zeit verbringen, sich entspannen und erholen, Neues kennen lernen und das oftmals „Outdoor“. „Was in den 1990igern als langweilig empfunden wurde ist heute, getrieben durch manch post-digitale Sehnsüchte, wieder beliebt: Persönliche Betreuung und gemeinsame Aktivitäten wie Bergerlebnisse, Radfahren und Eintauchen in die Kultur, das Leben, die Kulinarik der Einheimischen sind Themen, die immer wichtiger werden“, präzisiert Stolba.
Wachstumsprognose für China erneut bei rund 10 Prozent – dynamisches Wachstum aus CEE – Brexit zeigt derzeit keine rückläufigen Tendenzen
Asien und vor allem China bleibt jene Region mit dem größten Wachstumspotenzial. Das Vorjahreswachstum von rund 10 Prozent soll auch 2019 – durch den nach wie vor starken Treiber Sommerurlaub – erreicht werden. Für chinesische Gäste ist Österreich ein populäres Langstreckenziel in Europa. Neue Flugverbindungen in Kombination mit einer gezielten, vor allem digitalen Ansprache der ständig wachsenden, gut gebildeten, weltoffenen Individualreisenden aus den Metropolen sowie hierzulande aufgestockte Mobile Payment-Möglichkeiten werden das Wachstum des Marktes für Österreich weiter vorantreiben. „Die Region Asien ist für uns ganz klar derzeit der wichtigste Wachstumsmarkt. Gleichzeitig gilt es, mit den Ressourcen des heimischen Tourismusstandortes verantwortungsvoll umzugehen. Das bedeutet: Wir wollen gezieltes, qualitätsvolles Wachstum. Daher konzentrieren wir uns in Asien auf die Individualreisenden“, erklärt Stolba. Dynamisches Wachstum kommt auch aus der Region Zentral- und Osteuropa. Die Tschechische Republik etabliert sich zu einem der wichtigsten Nahmärkte, aber auch in Polen und Ungarn wird ein Österreich-Urlaub immer beliebter. Ebenfalls positiv entwickelt sich der russische Markt „Der Winter wird in Russland zum Sprungbrett für den Sommer: regionale Lebensmittel, Öko-Themen und Nachhaltigkeit sind Treiber für ein wachsendes Interesse an naturnahem Sommer-Urlaub in den Bergen. Russland ist bereit für Neues,“ so Stolba weiter. In Großbritannien ist die Entwicklung für Österreich trotz der Brexit-Unsicherheiten nach wie vor positiv. Mögliche langfristigen Auswirkungen lassen sich heute noch nicht abschätzen; die heurige Saison sollte sich aber positiv entwickeln.
Nachhaltigkeit als Schlüsselthema – „verantwortungsvollen Tourismus“ vorantreiben
Das neben der Digitalisierung wichtigste Thema für die Weiterentwicklung des Tourismus ist die Nachhaltigkeit. Aus Gästesicht ist dies ein Trend, der sich verstärkt als grundlegendes Bedürfnis mit Auswirkungen auch auf Reiseentscheidungen und Buchungsverhalten zeigt. Stolba plädiert daher für einen „verantwortungsvollen Tourismus“ als Grundhaltung: „Bei verantwortungsvollem Tourismus geht es darum, bessere Orte für Menschen zu schaffen – zum Leben und zum Besuchen“, erläutert Stolba. „Es gibt in Österreich bereits sehr gute Beispiele für verantwortungsvollen Tourismus, sei es bei der Mobilität, der Energieeffizienz oder im Zusammenspiel von Landwirtschaft und Tourismus. Aber auch bei den Seilbahnen, wo durch das Zusammenwirken von Natur und Technik die richtigen Impulse gesetzt werden. Davon brauchen wir mehr“ erklärt Stolba.
Hannes Parth: „Nachhaltig, abwechslungsreich, naturnah – Seilbahnen und Bergsommer sind eine untrennbare Einheit!“
Hannes Parth, stellvertretender Obmann des Fachverbandes der österreichischen Seilbahnen (WKÖ), bezeichnet mit Blick auf den Umweltschutz das Thema Nachhaltigkeit als zentralen Erfolgsfaktor. Der Sommerurlaub in Österreichs Bergen zählt laut einer Untersuchung des Umweltbundesamtes zu den klimafreundlichsten Reisearten. „Dazu tragen im Wesentlichen der ressourcenschonende Betrieb von Seilbahnen sowie der hohe Nutzungsgrad erneuerbarer Energien vor Ort bei. Somit ist Österreich auch dank unserer Betriebe eine besonders grüne Reisedestination“, verweist Parth auf den Trend der Branche in Richtung „Green Mountain“.
So zeigen auch die Angebote am Berg einen steigenden Fokus auf nachhaltige Erlebnisse. „Neben technisch hochwertigen Freizeitangeboten geht es auf unseren Bergen immer stärker um regionalen Genuss, das hautnahe Erleben von Natur und das bewusste Wahrnehmen alpiner Energie. Damit wird der Urlaub auf Österreichs Bergen zu einem echten Wohlfühlprogramm für Körper und Seele – nachhaltig, abwechslungsreich und naturnah“, betont Parth.
Die Seilbahnunternehmen seien dabei nicht nur wichtige Zubringer, sondern sorgen mit ihren Investitionen für eine qualitativ hochwertige Inszenierung der alpinen Destinationen. Das hat im Laufe der Jahre dazu geführt, dass Seilbahnen und Bergsommer heute eine untrennbare Einheit sind und das Bergerlebnis das zentrale Asset des heimischen Sommertourismus ist.
„Unsere Daten zeigen kontinuierlich steigende Beförderungs- und Umsatzzahlen.“ Parth verweist dabei auf die erfolgreiche Vorjahresbilanz. Diese weist für alle im Sommer 2018 geöffneten Seilbahnen ein Plus bei den Ersteintritten von sieben Prozent (19,4 Mio.) und ebenfalls ein Plus von neun Prozent beim Kassenumsatz (214 Mio. €) aus.
Die Entwicklung des Seilbahnsommers sei, so Parth, gleich in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn. „Der Trend zum Ganzjahresbetrieb bringt sowohl ökologisch als auch ökonomisch wichtige Effekte. Dazu zählt auch der Ausbau der Ganzjahresplätze und damit verbunden die nachhaltige Beschäftigungsentwicklung in den Regionen.“
„Mit dem Gütesiegel ‚Beste Österreichische Sommerbahnen‘ ist es dank eines 160 Kriterien umfassenden Anforderungskatalogs gelungen, Angebote auf sehr hohem Niveau zu etablieren“, so Parth, der betont:
„Damit bekommen unsere Gäste im Sommer genau das, was sie auch im Winter an den österreichischen Seilbahnen so schätzen: moderne Anlagen, attraktive Freizeitangebote und thematische Vielfalt für jeden Geschmack!“
Beste österreichische Sommerbahnen sind überdurchschnittlich erfolgreich
„Bei den ‚Besten österreichischen Sommerbahnen‘ waren sowohl bei den Ersteintritten (2018: 8,4 Millionen Ersteintritte) als auch beim Kassenumsatz (2018: 90,6 Mio. €) deutliche Steigerungen zu beobachten. Die Zahlen belegen somit den großen Erfolg des Gütesiegels am Berg“, weiß Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes der österreichischen Seilbahnen (WKÖ). Die qualitäts-zertifizierten Bergbahnen stellen 31 Prozent der Betriebe mit Sommeröffnung dar, erreichen dabei aber 47 Prozent aller Gäste und erwirtschaften 42 Prozent des gesamten Sommerumsatzes.
Inhaltlich können sich die Gäste im heurigen Sommer auf die Angebote von insgesamt 67 zertifizierten Sommer-Seilbahnen freuen. Neu mit dabei sind 2019 die Venet Bergbahnen in Tirol und die Zauchensee Liftgesellschaft in Salzburg. Damit setze sich der Trend zum Ausbau des Sommerangebotes fort. „Unsere Unternehmen beweisen einmal mehr, dass sie Trends frühzeitig erkennen, dementsprechend professionell auf Kundenbedürfnisse eingehen und damit genau am richtigen Weg sind“, betont Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes der österreichischen Seilbahnen (WKÖ). Denn auch die gemeinsam mit der Österreich Werbung durchgeführte Studie zeigt: „Das Kernzugangsmotiv ist der Bergsommer und nicht der Wandersport. Dabei ist die Fahrt auf den Berg selbst schon Teil des Bergsommer-Erlebnisses. Diese und weitere Ergebnisse werden von den ‚Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen‘ als Basis für die Planung und Weiterentwicklung des Bergsommer-Angebotes genutzt“, so Wolf.
Der Fachverband der Seilbahnen Österreichs und die Österreich Werbung setzen künftig in der gemeinsamen Kommunikation verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit. Gestartet wird mit einer Social-Media-Kampagne in Deutschland. Thematisiert werden hier Best Practices der Seilbahnen, die veranschaulichen, wie Natur und Technik bestmöglich im Sinne der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit zusammenwirken.
Marketing im Fokus der Nachhaltigkeit
Die Markenkampagne „Breathe.time“, bringt Österreich unseren italienischen Gästen näher, die die Sehnsucht nach Aufatmen und Natur in den Urlaub treibt. Denn in heißen Städten mit hektischem Treiben und digitaler Ungeduld sehnt man sich nach der Gegenwelt: nach Ruhe, Abkühlung, nach reiner Luft zum Atmen. Österreich beeindruckt die Italiener durch die Kombination aus Natur und Kultur. Deshalb entwickelte die ÖW Mailand weiterführende Konzepte, um Österreichs Kompetenzen und Möglichkeiten einmal auf ganz andere Weise darzustellen. Eines davon ist das Airship – eine Art österreichische „Waldwunderkammer“ in zeitgenössischem Design gemeinsam mit dem interdisziplinärem Designteam Breath Earth Collective. Das Airhsip.01 landete Mitte Juni nach Stationen in Italien und Frankreich und der „Green Art Tulln“ im Haupthof des Wiener MuseumsQuartier, das mit rund 60 kulturellen Einrichtungen zu den weltweit größten Kunst- und Kulturarealen zählt. Das Airship.03 wiederum machte erst vergangenen Mai im Rahmen des Festival del Verde e del Paesaggio in den Gärten des Musikauditoriums in Rom Halt. Gemeinsam mit österreichischen Produkten von AMA ermöglichte die „fontana d’aria“ mit ihren mehr als 500 Pflanzen den RömerInnen einen Einblick in die erfrischenden Wälder und die Kulinarik Österreichs.
Auch die von ÖW gemeinsam mit sieben Bundesländern im Frühjahr 2019 gestartete Radkampagne in Deutschland, den Niederlanden und der Tschechischen Republik positioniert Österreich als Radland mit intakter Natur in Kombination mit regionaler Vielfalt und Kulinarik. Die ersten Ergebnisse der Kampagne sind vielversprechend und zeigen, dass sich für Österreich hier gute Chancen in einem wachsenden Segment ergeben. Neben ÖW-Imagekampagnen, die auf die tiefen Sehnsüchte der Zielgruppe in den verschiedenen Kulturkreisen und Märkten für das Urlaubsland Österreich begeistern, gibt es absatzorientierte Aktivitäten für alle Bereiche und Angebote der österreichischen Tourismusbranche.
Weitere Informationen zu den einzelnen Kampagnen, Charts und Fotos befinden sich im ÖW-Newsroom unter
[https://www.austriatourism.com/presse]
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