Coface: Disruption als treibende Kraft für die Wirtschaft | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Coface: Disruption als treibende Kraft für die Wirtschaft

0 251

Wien (OTS) – „Traditionelle Modelle kommen an ihre Grenzen, die Digitalisierung schreitet voran und die Disruption ist allgegenwärtig. Was sind die großen Herausforderungen, Risiken und Chancen für Österreich und unsere Unternehmen“, stellt Michael Tawrowsky, Country Manager von Coface Österreich als Gastgeber das Thema „Disruption“ in den Mittelpunkt der Diskussion der 17. Country Risk Conference.

Börsenexperte und Bestseller-Autor Dirk Müller prophezeit mit „Machtbeben“ die größte Wirtschaftskrise aller Zeiten. Besonders kritisch sieht er die Rolle Chinas: „China ist die größte Blase, die die Weltwirtschaft je gesehen hat.“ Die geplante neue Seidenstraße sei ein „einmaliges Infrastrukturprojekt“. Den Handelskrieg zwischen den Mächten USA und China sieht Müller als das Hauptthema für die Weltwirtschaft. Müller kritisiert die passive Rolle Europas: „Europa guckt und schaut, was passiert.“ US-Präsident Trump dagegen sei als einziger im „Driver Seat“, so Müller, denn „niemand weiß, was er macht“.

Evolutionär oder disruptiv

Unter der Leitung von Presse-Journalist Hans Pleininger diskutieren im Anschluss die Experten den „Mythos Disruption“. Michael Tawrowsky stellt die Macht der Disruption in Frage: „Wenn wir so viele angeblich disruptive Veränderungen haben, die einen starken Einfluss auf die Wirtschaft haben, warum stehen wir dann vor einer Rezession?“ Christina Wilfinger, Top-Managerin bei Microsoft in Österreich, möchte das Positive an der Entwicklung hervorheben:
„Disruption wird oft als etwas Negatives betrachtet. Durch disruptive Prozesse kann Neues entstehen.“ Thomas Primus, Gründer von FoodNotify, bezeichnet Disruption als „natürlichen Prozess“. Der erfolgreiche Start-up-Unternehmer ist überzeugt: „Es werden die bestehenden, alten Systeme erneuert. Der verzweifelte Versuch dagegen anzukämpfen ist meiner Meinung nach ziemlich aussichtslos und kostet nichts als Energie“. Franz Schellhorn, Leiter des Think Tanks Agenda Austria, unterstreicht, dass Lebens- und Produktzyklen immer kürzer werden. „Die Garantie ist nicht da, dass ein neues Produkt in zehn Jahren noch relevant ist“, sagt Schellhorn und erinnert an den Aufstieg und Fall von Nokia. Dirk Müller betont in der Diskussion, dass die Entwicklung immer disruptiv war: „Die Welt ist seit Anbeginn ihrer Existenz nicht evolutionär, sondern immer auch disruptiv.“

Strategie dreht sich um Agilität

Declan Daly, CEO Coface Zentral- und Osteuropa nennt die vier großen Risikofaktoren: die politische Situation, das Aufkommen des Protektionismus, die Auswirkungen der Technologie und die globale Verschuldung. Daly unterstreicht die Rolle der Agilität für den nachhaltigen Unternehmenserfolg: „Coface hat 70 Jahre Erfahrung. Die Strategie der Coface dreht sich um Agilität.“ Grzegorz Sielewicz, Coface Ökonom für Zentral- und Osteuropa betont in seinem Vortrag „Around the world in 20 minutes“, dass die Zahl der Insolvenzen deutlich zunimmt. „Wir sehen 2019 wesentlich mehr Risiken als noch in den Jahren 2017 und 2018“, betont der Experte und warnt vor dem Protektionismus und dem Schwächeln der dominierenden Ökonomien in den USA, der Eurozone und China. Dies betreffe auch Österreich, denn die österreichische Wirtschaft sei dank der Inlandsnachfrage zwar gestärkt, aber durch ihren hohen Export-Anteil ebenso von den globalen Entwicklungen betroffen.

Projekte sind die neuen Chefs

Die finale inspirierende Keynote-Speech kam vom norwegischen Wirtschaftsphilosophen Anders Indset, der sich mit der Zeit nach der Digitalisierung auseinandersetzt. „Wir haben heute mehr Experten und weniger Antworten“, betont Indset, der darauf aufmerksam macht, dass uns „ein gemeinsames Ziel fehlt“ und wir in Parallelgesellschaften leben. „Noch nie war der Abstand zwischen den Generationen größer als heute“, sagt der Philosoph. Die heute 20-jährigen seien projektorientiert. „Die Zukunft besteht nur noch aus Projekten. Projekte sind die neuen Chefs.“ Indset fordert, mutig neue Fragen zu stellen, denn „wir brauchen ein ‚Why‘ im Leben“.

Anschließend an das Konferenzprogramm konnten die 230 Gäste bei einem „Hawaiianischen Abend“ die Gelegenheit zum persönlichen Meinungsaustausch und Networking nutzen. Die seit nunmehr 17 Jahren jährlich stattfindende Veranstaltung zählt mittlerweile zu den Fixpunkten im Kalender der heimischen Wirtschaft.

Coface: for trade – Gemeinsam Geschäfte entwickeln

Mit 70 Jahren Erfahrung und dem dichtesten internationalen Netzwerk ist Coface ein bedeutender Kreditversicherer, Partner im Risikomanagement von Unternehmen und in der globalen Wirtschaft. Mit dem Anspruch, der agilste Kreditversicherer weltweit zu werden, unterstützt Coface 50.000 Kunden dabei, Geschäfte aufzubauen und dynamisch zu entwickeln. Die Produkte und Dienstleistungen schützen Unternehmen im nationalen und internationalen Business und helfen ihnen, Kreditentscheidungen zu treffen. 2018 hatte Coface rund 4.100 Mitarbeiter in 100 Ländern und erzielte einen Umsatz von 1,4 Mrd. Euro.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Coface, Niederlassung Austria

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.