Kalliauer zum Pflegegipfel: „Endlich Taten statt Worte“ – AK will Reichensteuer zum Ausbau öffentlicher Pflegeangebote | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Kalliauer zum Pflegegipfel: „Endlich Taten statt Worte“ – AK will Reichensteuer zum Ausbau öffentlicher Pflegeangebote

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Linz (OTS) – Wenig Neues lieferte das von der Sozialministerin einberufene Dialogforum zur Pflege. Es ist schon lange bekannt, dass die Pflege überwiegend von den Angehörigen gemacht und dass der Pflegebedarf in Zukunft noch steigen wird. „Jetzt sind endlich Taten gefragt“, pocht AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer auf ernsthafte Schritte zur Entlastung der pflegenden Angehörigen und zur öffentlichen Finanzierung der Pflege. Zu beidem bekennt sich ja die Bundesregierung. „Der Pflegefonds muss finanziell aufgewertet werden, damit die öffentlichen Pflegeangebote qualitätsvoll ausgebaut werden können. Zur Finanzierung eignet sich am besten eine Vermögenssteuer für Reiche ab einem Vermögen von einer Million Euro“, so AK-Präsident.

Namhafte Institutionen wie das WIFO, die Gesundheit Österreich GmbH und der Fiskalrat des Bundes orten einen steigenden Pflegebedarf in der Zukunft. „Nun braucht es Taten, um die pflegenden Angehörigen tatsächlich zu entlasten. Von den rund 460.000 Pflegegeldbezieherinnen und -beziehern nimmt gerade mal die Hälfte öffentliche Pflegedienste in Anspruch. Denn einerseits mangelt es an Angeboten mobiler Dienste und andererseits können sich viele trotz Pflegegeldes die Selbstbehalte bei den Angeboten gar nicht leisten“, sagt Kalliauer. „Aus diesem Zustand kommt man nur raus, wenn man zusätzliche Finanzmittel in die Pflege investiert. Was würde sich da besser eignen als eine Vermögenssteuer für Reiche ab einem Vermögen von einer Million Euro?“

Werden die in Österreich zur Verfügung stehenden Leistungsstunden in den mobilen Diensten auf die betreuten Personen bezogen, zeigt sich, diese die mobilen Dienste derzeit gerade mal durchschnittlich zwei Stunden in der Woche in Anspruch nehmen können.

Die Bundesregierung hat sich im Rahmen ihres Masterplans Pflege zum Ziel gesetzt, die Pflege zu Hause abzusichern, und sich nun wieder zu einer öffentlichen Finanzierung der Pflege bekannt. Beides begrüßt die Arbeiterkammer OÖ. Aber: „Der Pflegefonds muss dringend finanziell aufgewertet werden, damit der Ausbau qualitätsvoller, öffentlicher Pflegedienste garantiert werden kann.“ Mit einer Vermögenssteuer ab einer Million Euro kämen bis zu sechs Milliarden Euro herein, die (auch) zur Entlastung der pflegenden Angehörigen verwendet werden könnten.

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