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Wien schließt „Bündnis für das wachsende Wien“ mit AK und ÖGB

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Wien (OTS/RK) – Wien bekennt sich zur Sozialpartnerschaft – dazu gehören Unternehmen, Gewerkschaft und öffentliche Hand. Nachdem die Stadt Wien ein Standortabkommen mit der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer abgeschlossen hat, unterzeichnete Bürgermeister Michael Ludwig jetzt eine ähnliche Vereinbarung mit Arbeiterkammer (AK) und Gewerkschaftsbund (ÖGB). Im Rathaus haben heute, Mittwoch, neben dem Stadtchef auch AK Präsidentin Renate Anderl und ÖGB-Chef Wolfgang Katzian ihre Unterschrift unter das „Bündnis für das wachsende Wien“ gesetzt.

„Mit dem Abkommen wollen wir auf die Herausforderungen der Zukunft eingehen“, sagte Bürgermeister Ludwig. „Als Stadt Wien suchen wir die Kooperation mit der Wirtschaft und den Sozialpartnern – vertreten durch die Arbeiterkammer und den ÖGB. Gemeinsam wollen wir besprechen, welche Schritte wir setzten müssen, um die positive Entwicklung der Stadt weiter voranzutreiben.“ Bürgermeister Ludwig nannte als Aufgabe der Stadt „die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Wien weiter erfolgreich bleibt. Alle Wienerinnen und Wiener müssen am Erfolg teilhaben können und in der lebenswertesten Stadt der Welt gut leben können.“ Dazu gehöre die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie genauso wie leistbare Wohnungen und Investitionen in die Infrastruktur für Wirtschaft und Forschung am Standort Wien.

Eckpunkte des 32-Seitigen Abkommens sind Arbeitsmarkt, Bildung aus Ausbildung und Wohnen und Leben in der Stadt. Wien soll als „qualitätsvoller Wirtschaftsstandort“ ausgebaut werden, wer hier arbeitet soll von seinem Lohn auch leben können.

„Wir wollen einfach haben, dass diese Stadt für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leistbar bleibt. Dabei orientiere ich mich nicht an den sogenannten Großverdienern in dieser Gesellschaft – ich möchte, dass der Kellner, die Krankenschwester, die Verkäuferin – also jene, die nicht zu den Höchstverdienern gehören, – in dieser Stadt ein gutes Leben führen können und eine gute Arbeit vorfinden“, sagte ÖGB-Chef Katzian.

Katzian, AK-Chefin Anderl und Bürgermeister Ludwig erteilten eine klare Absage an den Billiglohn-Sektor, Sozialdumping und prekäre Arbeitsverhältnisse. Stattdessen pochen Stadt, AK und ÖGB in ihrem Abkommen auf Investitionen in den Standort. Ein Viertel der gesamten Wirtschaftsleistung Österreichs wird in Wien erwirtschaftet. Auf die Herausforderungen der Digitalisierung reagieren Stadt, AK und waff mit einer Qualifizierungs-Offensive um möglichst viele fit für den zunehmend von Technik dominierten Arbeitsmarkt zu machen.

„Die Wienerinnen und Wiener sind der Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen nicht von der digitalen Welle überrollt werden, sondern auf ihr surfen können“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl.

Stadt Wien, AK Wien und waff haben mit dem „Digi-Winner“ ein Förderprogramm geschaffen, um Wienerinnen und Wiener mit bis zu 5.000 Euro Fortbildungs-Förderungen für den digitalen Wandel fit zu machen, betonten Bürgermeister Ludwig und AK-Präsidentin Anderl. Digitale Kompetenz wird von Wien künftig auch in der Schule noch weiter forciert – mit WLAN in der Klasse und Fortbildungen für LehrerInnen, damit die auch Digi-Wissen an ihre SchülerInnen weitergeben können, wird im Bündnis festgeschrieben. Im Qualifikationsplan 2030 der Stadt finden sich aber auch Maßnahmen für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer:

„Während der Bund die ‚Aktion 20.000‘ mit einem Federstrich gestrichen hat, versucht Wien mit der Aktion 50+ hunderte ältere und erfahrene Wienerinnen und Wiener zurück in Arbeit zu bringen“, betonte Bürgermeister Ludwig.

Weiterer Knackpunkt neben der Bildungs- und Arbeitsmarkt-Politik im „Bündnis für das wachsende Wien“ ist der Wohnungsmarkt und das Zusammenleben in der Stadt. Auch in Sachen leistbares Wohnen ziehen die AK und die Stadt Wien an einem Strang: „Die neue Wiener Bauordnung sieht etwa die Widmungskategorie ‚geförderter Wohnbau‘ vor. Denn es sind vor allem die Grundstückspreise, die dazu führen, dass die Wohnkosten explodieren“, sagt AK-Präsidentin Anderl. Die AK hat im Rahmen ihres Zukunftsprogrammes auch die AK-Wohnrechtsberatung ausgebaut, dieses Angebot wird extrem gut angenommen, erinnerte Anderl: „Die AK wird dranbleiben bei ihren Forderungen nach einer Mietrechtsreform, die die MieterInnen stärkt, etwa mit Mietobergrenzen und einer Einschränkung der befristeten Mietverträge.“ Befristungen, Maklergebühren und Zuschlags-Choas müssten im Interesse der Mieterinnen und Mieter beseitigt werden.

Service: Das Abkommen im Volltext

[https://www.wien.gv.at/politik-verwaltung/pdf/buendnis-wachsendes-wi
en.pdf]
(https://www.wien.gv.at/politik-verwaltung/pdf/buendnis-wachsendes-wi
en.pdf)

Fotos in Kürze unter wwww.wien.gv.at/presse/bilder/ abrufbar.

(Schluss) ato

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