NEOS Wien/Gara: Kinder- und Jugendpsychiatrie trotz AKH-Ausbau weiterhin unterversorgt

Wien (OTS) – Die heute präsentierte Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie im AKH ist zwar sehr erfreulich, trotzdem ist das für die Gesamtversorgung nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, meint NEOS Wien Gesundheitssprecher Stefan Gara. „Dieser Ausbau ist dringend notwendig, nur leider viel zu wenig. Die massive chronische Unterversorgung bei der Kinder- und Jugendpsychiatrie kann damit nicht beseitigt werden“, erklärt Gara.
„19 Kassenärzte stehen 300 Wahlärzten gegenüber und auch die Psychosozialen Dienste in Wien können die notwendigen Kapazitäten bei weitem nicht abdecken. Das führt nicht nur zu monatelangen Wartezeiten, sondert fördert auch die Mehrklassengesellschaft, weil sie viele die Wahlärzte oder Psychotherapeuten nicht leisten können. Wir brauchen daher dringend Angebote für den breiten Mittelstand mit flexibleren Behandlungsformen“, fordert Gara.

„Grundsätzlich sollten bei dem Thema nicht nur die Spitäler und Arztpraxen im Fokus stehen, sondern auch andere Orte angedacht werden. Eine sehr wichtige Rolle spielen z.B. die Schulen. Dort wäre ein Angebot von mobilen Diensten der Kinder- und Jugendpsychiatrie sinnvoll. Vor allem jungen Erwachsenen könnte beispielsweise auch mittels betreuter Wohnheimplätze mit psychiatrischer Basisversorgung langfristig geholfen werden“, so der Gesundheitssprecher.

„Es gibt heutzutage eine Vielzahl an neuronalen psychiatrischen Erkrankungen – sie gilt als eine der größten zukünftigen Gesundheitsherausforderungen in diesem Jahrhundert. Genau deshalb ist es auch so wichtig, neue Formen der Prävention und Maßnahmenbegleitung zu finden“, schließt Gara.