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VSV/Kolba: Cannabis in der Medizin – Allianz gegen Ignoranz

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Wien (OTS) – Gesundheitsministerin Hartinger-Klein hat sich bei Cannabis in der Medizin für “Law and Order” statt für eine Liberalisierung entschlossen:

1) In einem Erlass vom 4.12.2018 werden teure und langwierige Genehmigungsverfahren für das Inverkehrbringen von harmlosen CBD-Produkten vorgesehen. (CBD mit unter 0,3% THC-Anteil fällt nicht unter das Suchtmittelgesetz und kann frei erworben und konsumiert werden.)

2) In dem Bericht zur Liberalisierung von Cannabis in der Medizin an den Nationalrat kommen Experten zu dem Schluss: Alles in bester Ordnung, keinerlei Änderungsbedarf.

”Diese Vorgangsweise von Ministerin Hartinger-Klein ist eine schwere Enttäuschung für hunderttausende Patienten in Österreich. THC-Produkte (gegen chronische Schmerzen, gegen Übelkeit und Erbrechen und gegen Muskelkrämpfe bei Multipler Sklerose) bekommt man weiterhin nur auf “Suchtgiftrezept” sauteuer in den Apotheken. THC im Wert von ein paar Euro wird als Endprodukt zum Preis von rund 400 Euro je 500mg verkauft. 800 Euro und mehr im Monat können sich Patienten oft nicht leisten. Und die Krankenkassen lehnen häufig Kostenübernahmen ab,” sagt Peter Kolba, selbst Schmerzpatient und Obmann des Verbraucherschutzvereines. “Dieser Missstand soll nun auch bei CBD-Produkten (entspannend, schlaffördernd, entzündungshemmend) herbeigeführt werden. Wenn man die österreichischen Produzenten wirtschaftlich ruiniert, bleiben nur Pharmafirmen, die sich Zulassungsverfahren als Medikament leisten können und die CBD-Produkte ebenfalls exklusiv über Apotheken überteuert verkaufen wollen.”

Der Verbraucherschutzverein baut gemeinsam mit Patientenorganisationen, fortschrittlichen Ärzten und Apothekern und mit Hanfbauern und Hanfhändlern eine “Allianz gegen Ignoranz” auf. Informationen dazu auf der Web-Site [www.allianz-gegen-ignoranz.at]
(http://www.allianz-gegen-ignoranz.at).

“Wir werden Patienten bei Indikationen, bei denen THC evident heilsame Wirkungen hat, bei der Durchsetzung der Kostenübernahmen durch Krankenkasse unterstützen; notfalls mit Klagen bei der Arbeits-und Sozialgerichten,“ stellt Kolba in Aussicht. “Und wir werden die Berechtigung des Erlasses gegen CBD anhand von Rechtsmitteln gegen Strafbescheide rechtlich überprüfen lassen.”

Das Ziel der Initiative ist eine Liberalisierung wie in Deutschland: Patienten bekommen auf Rezept und bei Kostenübernahme der Kassen Cannabis-Produkte und sogar Blüten über Apotheken.

“1,5 Millionen Schmerzpatienten warten auf leichten Zugang zur nebenwirkungsarmen Therapie mit Cannabis-Produkten und vor allem auch -Blüten, sagt Peter Kolba. “Die Absurdität, Cannabis zur Arzneimittelpflanze das Jahres 2018 zu erklären und Patienten, die diese Pflanze konsumieren vor den Strafrichter zu schleppen, muss rasch ein Ende haben.”

Service: Weiterführende Informationen auf [www.allianz-gegen-ignoranz.at]
(http://www.allianz-gegen-ignoranz.at).

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