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Palmöl-Protest: Greenpeace besetzt Raffinerie

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Wien (OTS) – Seit mehr als neun Stunden besetzen 30 AktivistInnen der Umweltschutzorganisation Greenpeace auf der indonesischen Insel Sulawesi eine Raffinerie des größten Palmölhändlers Wilmar International. Einige der UmweltschützerInnen verhinderten den Abtransport eines Palmöl-Tankerschiffes, indem sie auf die Ankerkette des Schiffs kletterten. Zeitgleich bestiegen die restlichen AktivistInnen die Raffinerie und ließen ein fünf Mal sieben Meter großes Banner mit der Aufschrift „Verzichte jetzt auf schmutziges Palmöl“ von einem Lagertank herab.

„Für den Schutz der Regenwälder besetzen die Aktivistinnen und Aktivisten die Raffinerie bereits seit Stunden“, erklärt Lukas Meus, Wald-Sprecher bei Greenpeace in Österreich. „Wilmar muss endlich zusichern, für sein Palmöl keine Regenwälder mehr zu zerstören“. Wilmar International ist der weltweit größte Palmölhändler und beliefert international bekannte Marken wie Nestlé, Unilever und Mondelez. Obwohl der Konzern bereits 2013 eine Richtlinie gegen Regenwaldabholzung eingeführt hat, kann der Konzern bis heute sein Versprechen nicht einhalten. Recherchen von Greenpeace International zeigen, dass alleine in Indonesien 25 Palmölproduzenten seit 2015 Regenwaldgebiete zerstört haben, die dreimal so groß sind wie Wien. Wilmar kaufte dabei Palmöl von 18 dieser Produzenten. „Die Wilmar-Raffinerie, auf der die Aktivistinnen und Aktivisten aktuell ausharren, ist voll mit schmutzigem Palmöl, für das Regenwälder zerstört wurden. Und dieses schmutzige Palmöl landet auf diese Weise auch in unseren Supermärkten“, so Meus.

Auch international bekannte Marken haben in den letzten Jahren Richtlinien eingeführt, mit denen sie sicherstellen wollen, kein Palmöl aus Regenwaldzerstörung in ihren Produkten zu verwenden. Doch bis heute beziehen diese Konzerne – wie Nestlé, Unilever und Mondelez – Palmöl von Wilmar International. „Konsumentinnen und Konsumenten auf der ganzen Welt wollen kein schmutziges Palmöl auf ihren Tellern. Nestlé, Unilever und Mondelez müssen sich daher von Wilmar trennen, solange der Konzern weiterhin Palmöl aus Regenwaldzerstörung verwendet. Solange dies nicht passiert, sind auch diese Marken mitverantwortlich dafür, dass der Lebensraum von Orang-Utans, Sumatra-Tigern und Nashörnern zerstört wird“, so Meus.

Bildmaterial:
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