NEFI – New Energy for Industry startet mit ersten Projekten | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

NEFI – New Energy for Industry startet mit ersten Projekten

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Wien (OTS) – Der NEFI-Innovationsverbund nimmt Fahrt auf, erste Projekte gehen in die Umsetzung. Die zehn Leuchtturmprojekte kommen aus der energieintensiven und produzierenden Industrie, die derzeit einen Endenergiebedarf von rund 30 Prozent aufweist.

Innovationsminister Norbert Hofer: „Mit NEFI treten wir den Beweis an, dass die Energiewende mit Innovationen ,made in Austria‘ mach-und leistbar ist. Industrieländer wie Oberösterreich und die Steiermark eignen sich für dieses großformatige Projekt hervorragend, ist die Präsenz von Industriebetrieben doch gerade hier sehr stark ausgeprägt und die Bereitschaft, in die Energiezukunft zu investieren, ist seitens des Landes enorm ausgeprägt.“

Der Klima- und Energiefonds fördert – dotiert aus Mitteln des bmvit – die Vorzeigeregion mit rund 12,2 Mio. Euro. Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel: „Energiekosten sind eine zentrale Standortfrage. Mit NEFI begleiten wir – weltweit einzigartig – die Entwicklung neuer Technologien bis zur Demonstration und werden zeigen, dass die Dekarbonisierung von Industriebetrieben möglich ist. Damit stärken wir Österreichs Position als Technologieanbieter am globalen Markt.“

Großes Potential für heimische Forschung und Industrie

„Unsere ersten 10 NEFI-Verbund Projekte sind der Ausgangspunkt und das Grundgerüst für die notwendigen technologischen Entwicklungen in Richtung einer 100%igen Versorgung der Industrie aus erneuerbaren Quellen. Gemeinsame Entwicklungsarbeit mit den Industriepartnern ermöglicht eine hohe Akzeptanz und Bereitschaft zur Umsetzung“, so Wolfgang Hribernik, Verbundkoordinator NEFI und Head of Center for Energy, AIT Austrian Institute of Technology.

NEFI verfolgt einen systemischen Ansatz, der Industrie und Gewerbe aus unterschiedlichen Sparten als zentralen Teil eines integrierten Energieverbundes sieht. Technologische Innovationsfelder werden definiert, die das gesamte Energiesystem abbilden, wie etwa im Bereich der Energieeffizienz.

NEFI-Technologien in mehreren Innovationsfeldern

Thomas Kienberger (Montanuniversität Leoben): „Das Innovationsfeld ‚Energieeffizienz und neue Prozesse‘ ist eine wesentliche Säule von NEFI und beschäftigt sich vor allem mit Technologien zur Wärmeerzeugung, -umwandlung, -speicherung und -rückgewinnung.“ NEFI zeigt dies in vier Projekten: in der Stahlproduktion erhöht das Projekt OxySteel die Energieffizienz durch Sauerstoffeintrag; HyStEPs entwickelt, ebenfalls für die Stahlindustrie, einen innovativen, energieeffizienten Hybridspeicher für die Bereitstellung von Dampf. Bei envIoTcast, steht Wärmerückgewinnung unter Verwendung von Methoden des IoT (Internet of Things) im Mittelpunkt. EDCSproof erhöht die Flexibilität und Effizienz von industriellen Prozessen in der Lebensmittelindustrie.

Werner Pamminger (Geschäftsführer Business Upper Austria): „Das Innovationsfeld ‚Industry to Grid‘ erprobt neue Lösungen zur Nutzung erneuerbarer Energie in industriellen Energiesystemen, sowie deren Ausweitung auf Netz- und Infrastrukturthemen. NEFI ermöglicht starke Synergien, die ein wesentlicher Faktor für eine nachhaltige Entwicklung unserer Unternehmen sind.‘ Beispiele sind das Projekt Smart Anergy Quarter Baden, das auf die Versorgung eines Wohn- und Gewerbegebietes auf Basis von Niedertemperatur-Abwärme aus der Lebensmittelindustrie setzt, sowie Gmunden High Temperature Link, das die Einsparung von 50 bis 60 Gigawattstunden fossiler Brennstoffwärme durch eine ganzjährige Auskopplung von Hochtemperatur-Abwärme aus dem Zementwerk Gmunden anstrebt. Auch der Tourismus wird, im Projekt Clean Energy for Tourism, durch Lastmanagement im Bereich der Stromnetze in die Energienutzung und Bereitstellung industrieller Betriebe einbezogen.

Christiane Egger (stv. Geschäftsführerin OÖ Energiesparverband):
„Im dritten Innovationsfeld setzt NEFI einen Schwerpunkt auf ‚neue Geschäftsmodelle‘, die den geänderten Rahmenbedingungen gerecht werden. Industrial Micro Grids beschäftigt sich mit der Vernetzung von Microgrids und industriellen Betrieben, das Projekt Smart Business Models for Industry hat die bedarfsgerechte und netzdienliche Vermarktung der industriellen Flexibilitätspotentiale zum Inhalt.“

Unter allen Projekten nimmt NEFI_Lab, unter der Leitung der Montanuniversität Leoben und unterstützt von den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark, eine besondere Rolle ein: Dort werden für die nächsten 8 Jahre die Rahmenbedingungen geschaffen, um einen groß angelegten offenen Innovationsprozess gemeinsam mit mehr als 80 Unternehmen, 14 Forschungs- und fünf institutionellen Partnern zu gestalten, zukünftige Herausforderungen des Energiesystems frühzeitig zu erkennen, aufzuzeigen und Lösungen für die Industrie anzubieten, aus denen neue Technologien hervorgehen.

Weitere Informationen: [www.nefi.at] (http://www.nefi.at/) [www.vorzeigeregion-energie.at]
(http://www.vorzeigeregion-energie.at/)

NEFI

Der NEFI Innovationsverbund hat sich 2017 um ein Konsortium aus AIT Austrian Institute of Technology, Montanuniversität Leoben, OÖ Energiesparverband und OÖ Standortagentur Business Upper Austria formiert. Die ersten Projekte starten in der zweiten Jahreshälfte 2018. NEFI wird durch den Klima- und Energiefonds im Rahmen seiner der FTI-Initiative Vorzeigeregion Energie gefördert. NEFI_Lab wird unterstützt von den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark.

Hintergrund und langfristige Ziele

Mit der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds werden mit innovativen Energietechnologien aus Österreich Musterlösungen für intelligente, sichere und leistbare Energie- und Verkehrssysteme der Zukunft entwickelt und demonstriert. Mit einer Gesamtlaufzeit bis 2025 und einem Förderbudget in der Höhe von bis zu 40 Millionen Euro pro Vorzeigeregion werden drei thematisch unterschiedliche Vorzeigeregionen gefördert – in Summe werden 120 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, zwei weitere Ausschreibungen für Umsetzungsprojekte in diesen drei Regionen folgen.

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