Wiener Tierschutzverein: Seltener Gast aus dem Reich der Reptilien | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Wiener Tierschutzverein: Seltener Gast aus dem Reich der Reptilien

0 298

Vösendorf (OTS) – Seit Dienstag beherbergt der Wiener Tierschutzverein (WTV) einen nicht alltäglichen Gast: In Korneuburg (Niederösterreich) wurde von Hausbewohnern im Keller ein Fettschwanzgecko (benannt nach dem auffällig dicken Schwanz) entdeckt. Sie konnten die Echse einfangen und sie in die Tierklinik Korneuburg bringen. Dort wurde der Gecko vom WTV abgeholt.

Das Tier wurde daraufhin untersucht und ist glücklicherweise gesund und munter. Es dürfte sich bei der Echse um einen jungen, so genannten pakistanischen Fettschwanzgecko, auch Leopardgecko genannt, handeln. Diese Echsenart ist, wie der Name schon sagt vor allem in Pakistan, Nordindien sowie Afghanistan verbreitet. Leopardgeckos, die zur Familie der Lidgeckos gehören, erreichen eine Körpergröße zwischen 25 und 30 Zentimetern und können bis zu 25 Jahre alt werden. Die dämmerungs- und nachtaktiven Kriechtiere leben in freier Wildbahn meist in lockeren Verbänden von bis zu fünf Tieren zusammen. Auffallend ist dabei, dass pro Gruppe nur ein Männchen vertreten ist.

Guter Kletterer

Im Gegensatz zu vielen anderen Geckos besitzen Leopardgeckos Krallen statt Haftlamellen an den Zehen, was sie zu hervorragenden Kletterern macht. Der Schwanz eines Leopardgeckos dient als Fett- und Energiespeicher. Er ist meist lang mit spitz zulaufendem Ende und bei gesunden Tieren in gutem Ernährungszustand dick und prall. Die Länge kann jedoch je nach Tier variieren. Bei Gefahr können Leopardgeckos ihren Schwanz abwerfen. Sollbruchstellen in den Schwanzwirbeln ermöglichen, dass er fast an jeder beliebigen Stelle abgetrennt werden kann. Nach dem Abwurf wächst der Schwanz innerhalb weniger Wochen wieder nach. Dieses „Regenerat“ unterscheidet sich im Aussehen jedoch vom ursprünglichen Schwanz und der Zeichnung des Geckos.

Auf dem Speiseplan der Echsen stehen Käfer, Spinnen, Würmer, Maden, Larven und Hundertfüßer, aber auch Skorpione oder Mäuse. In Gefangenschaft werden meist Grillen und andere Insekten verfüttert. Leopardgeckos zählen zu den am häufigsten in Terrarien gehaltenen Reptilien und sollten nur in Gruppen gehalten werden.

„Fritzi“, wie der Gecko getauft wurde, ist nun im Kleintierhaus des WTV untergebracht und kann – sollte sich kein Besitzer eruieren lassen – nach Ablauf der gesetzlichen Fristen in kundige Hände vergeben werden.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Wiener Tierschutzverein

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.