AHS-Aufnahmetests – Hammerschmid kritisiert Tests für 8-Jährige als „nicht kindgerecht und pädagogisch unsinnig“
Wien (OTS/SK) – Die von VP-Bildungsminister Faßmann geplanten Aufnahmetests fürs Gymnasium lehnt SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid ab: „Ein einzelner Test mit acht oder neun Jahren kann und darf nicht für die Bildungsentscheidung der nächsten Jahre ausschlaggebend sein, denn das widerspricht allen pädagogischen und psychologischen Erkenntnissen. Ein einzelner Test kann niemals die Talente und Potentiale eines Kindes richtig abbilden, weil es besonders in diesem Alter ein unterschiedliches Lern- und Entwicklungstempo gibt.“ Damit setzt man bereits Drittklässler unter einen enormen Leistungsdruck, an einem einzigen Tag ‚bestehen‘ zu müssen. ****
Die Idee eines einzigen Tests, der bereits in der dritten Klasse über die Bildungslaufbahn entscheiden soll, sei „absolut nicht kindgerecht, pädagogisch unsinnig und wirft uns um Jahrzehnte zurück“, so die frühere Bildungsministerin. Grund für die Probleme sei ja im Gegenteil die viel zu frühe Trennung der Kinder mit 10 Jahren. „Wir sind eines der ganz wenigen Länder in Europa, die die Kinder in diesem frühen Alter – mit zehn Jahren – trennt“, so Hammerschmid.
Eine Einschätzung über den zukünftigen Bildungsweg und die richtige Schulwahl sei nur auf Basis der Beobachtung der Schülerin, des Schülers über einen längeren Zeitraum sinnvoll, betont Hammerschmid. Eine gute Grundlage dafür wäre der Bildungskompass, in dem die Bildungslaufbahn ab dem Kindergarten dokumentiert wird. (Schluss) up/ah/mp
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